Archiv November 2022
Weihnachten (und in weitere Folge natürlich der Jahreswechsel samt entsprechender reüssierender Alben-Listen) naht mit großen Schritten. Um in die richtige (festliche? andächtige? melancholische? winterliche?) Stimmung dafür zu kommen, gibt es an dieser Stelle eine paar Spotify-Playlisten unter dem A Heavy Pop Christmas-Banner voller sich anbietender Songs rund um den letzten Monat des Jahres.
Gerade mit den noch frischen Eindrücken einer fulminanten Liveperformance (und natürlich der tollen Eldovar-Kooperation) im Rücken kann Innate Passage (auch aufgrund der falschen - und letztendlich ja doch erfüllten Erwartungshaltung?) schon ernüchternd und schlichtweg unterwältigend vorstellig werden - erweist sich am Ende aber als Grower, der Elder gefühltermaßen beim Ankommen zeigt.
Ein Phoenix-Album mit dem Winter vor der Tür zu veröffentlichen ist natürlich schon eine ziemliche Schnapsidee - Strick dreht sich Alpha Zulu alleine aus diesem Umstand aber keinen.
Nach der relativ unterwältigenden Yankee Division-Nebenhandlung findet Noise mit Der Füsilier wieder beinahe vollständig in die qualitative Spur, deren hohe Standards Menschenmühle 2021 für Kanonenfieber vorgegeben hat.
"Inspired by The last song of the Kaua'i O'o' bird": Alex Zhang Hungtai schickt zwei Jahre nach der experimentellen Collage Young Gods Run Free (sowie zahlreichen derweil entstandenen Soundtrack-Arbeiten und Kollaborationen) das Kopfkino auf Swimming Bird in die mystische Welt des ausgestorbenen Schuppenkehlmohos.
Peter Lambrou legt mit Flora & Fauna gewissermaßen den hoffnungsvoll versöhnenden EP-Konterpart zum erst wenige Monate alten aktuellen VLMV-Studioalbum Sing With Abandon nach.
Angel Olsen schwelgt auf Big Time in einer zeitlosen Sehnsucht der bittersüßen Nostalgie und agiert mit melancholischer Wärme vergleichsweise unbeschwert, wohl so weit wie bisher noch nie im Country und Americana sinnierend.
Father and Son: Für Bluegrass-Superstar Billy Strings ging es bis zu seinem vorläufigen Meisterstück Renewal seit Jahren mit Grammy-Gewinn, ausverkauften Arena-Touren und Hobbit-Festspielen ausnahmslos und beständig schneller bergauf. Zeit also, um mit Me / And / Dad den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und sich auf (familiäre) Wurzeln zu besinnen.
Haavard ist das Debütalbum von Håvard Jørgensen - und wird als Sequel zu Ulvers Kveldssanger von 1996 angepriesen. Was auf den ersten Blick irritierend (oder gar als Marketinggag) erscheinen mag, ergibt jedoch gewissermaßen schon Sinn.
Zuletzt waren Manchester Orchestra damit beschäftigt, ihr jüngstes Studioalbum The Million Masks of God aus der Remix- und der einen oder anderen Acoustic-Perspektive nachzubetrachten. Nun gibt es mit No Rule auch noch einen Standalone-Nachzügler aus den damaligen Sessions.