Archiv Januar 2023
Zu den gefühlt unzähligen und abertausenden Bands da draußen, die sich bereits Natt nennen, gesellt sich nun mit seinem selbstbetitelten Debüt auch eine Post Metal Projekt aus Bergen in Norwegen. Das geht mindestens okay!
Zugegeben: Spätestens nach dem wirklich kaum noch etwas hängen lassenden Megaplex sind We Are Scientists - ausgerechnet rund um das seine Vorgänger doch in den Schatten stellende Huffy! - ein klein wenig am Heavy Pop-Radar abgetaucht. Doch die bisherige Diskografie der amerikanischen Spaßvögel war ja überzeugend genug, dass Lobes mit dem ewigen Sympathie/Nostalgie-Bonus Aufmerksamkeit verlangt. Und verdient.
Dredg bereiten sich laut eigenen Angaben ja schon ziemlich lange auf ihr Comeback in Form ihres sechsten Studioalbums vor. Mit der Veröffentlichung des Liebhaberstücks Vault sollen endgültig die (finanziellen) Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden.
BRUIT ≤ verschnaufen knapp einen Monat nach Parasite (The Boycott Manifesto) noch einmal mit dem meditativen, orchestral-anmutigen Kopfkino-Soundtrack Apologie du temps perdu, Vol. 1, um die Aufregung, die ihr Debütalbum The Machine is burning and now everyone knows it could happen again aus dem Jahr 2021 in mehreren Schüben verursachte, sacken zu lassen.
Seit 2022 flutet das (ehemals unter anderem als Integral oder noiz bekannte) Enigma aus Lethbridge unter dem als Audry Bandcamp mit einen nicht versiegen wollenden Strom an Veröffentlichungen - Undisclosed Advertising & End Credits sorgt da erstmals auch abseits szenekundiger Experten für Aufmerksamkeit.
Vier Jahre nach Here Comes the Cowboy - und schon eine Dekade nach seinem Durchbruch mit dem jüngst neu aufgelegten 2 - frönt (der mittlerweile gewissermaßen zum TikTok-Star gewordene) Mac DeMarco auf Five Easy Hot Dogs explizit wie nie zuvor dem unverbindlichen Müßiggang.
Tribunal, ein Duo aus Vancouver, stellt sich auf seinem Debütalbum The Weight of Remembrance vielversprechens als duale Ambitionen der dunklen Künste harmonisierendes Alchemisten-Gespann vor.
2023 kommt, was aufsehenerregende Musik angeht, zwar merklich langsamer in die Gänge als das bisweilen ziemlich grandiose und mit zahlreichen Lieblingssongs aufzeigende Vorjahr. Das eine oder andere Schmankerl war allerdings auch heuer schon dabei.
Wie schon Nikki Lane zuletzt holt sich nun auch Margo Price Unterstützung von außerhalb der naheliegenden Country-Szene: ihr viertes Studioalbum Strays hat sie mit Jonathan Wilson aufgenommen.
Das Artwork von Dying of Everything ist ein weiterer Remix von Mariusz Lewandowski (RIP!), während das elfte Studioalbum von Obituary dazu als thrashiges Oldschool-Death-Fest früh im Jahr für den vielleicht witzigsten Albumtitel 2023 kandidiert.