Suche nach: Brian Fallon
Auf gerade einmal 30 Minuten Spielzeit destilliert Brian Fallon seine bisher konsequenteste Abkehr vom Punkrock: Local Honey ist eine bescheidene Americana-Platte ohne Blendwerk geworden.
"The new album is a drastic shift" führte als Vorabdiagnose also mit journalistischer Sensationsgier auf die falsche Fährte: Sleepwalkers setzt die Discografie des Brian Fallon mit einem geradezu klassischen Traditionsbewusstsein wenige Wagnisse eingehend zuverlässig fort - schielt genau genommen sogar eher zurück zu einer Zukunft nach Get Hurt.
Brian Fallon befreit sein nostalgisches Heartland Rock-Songwriting auf 'Painkillers' von jedwedem spannungsgeladenen Punk-Spirit und macht auf seinem ersten Soloalbum insofern dort weiter, wo sich bereits die letzten The Gaslight Anthem-Alben in einer gefälligen Belanglosigkeit verlaufen haben - und dennoch endlich wieder mehr richtig als falsch.
Comedy-Alben machen ja oft den Fehler, kurzzeitig zum Brüllen komisch zu sein (wollen), aber abseits davon wenig substantielles zur langfristigen Unterhaltung beitragen zu können. Late Night Meister Jimmy Fallon und seine kleine Armee an Gaststars umkurven diese Falle anhand zahlreicher gar nicht so dummer Persiflagen. Natürlich trotzdem ganz großer, ganz köstlicher Unsinn, dieses 'Blow Your Pants Off'.
Das Dreifach-Album American Heartbreak und die offizielle EP Summertime Blues liegen noch kein halbes Jahr im Rückspiegel, da legt Zach Bryan mit Burn, Burn, Burn schon wieder eine neue Standalone-Single vor.
Als hätte man das 122 Minuten dauernde Dreifach-Mammutalbum American Heartbreak knapp zwei Monate nach seinem Erscheinen bereits verdaut, legt Zach Bryan in Form von Summertime Blues bereits neues Material vor.
2020 hätte nach der längsten Studiopause der Band endlich das inzwischen neunte Album von Every Time I Die auf der Agenda stehen sollen - gekommen ist es freilich anders. Zumindest die ersten Vorboten versetzen mittlerweile allerdings in Vorfreude - rufen im Rückblick samt Platten-Ranking aber auch in Erinnerung, welche unfehlbaren Fußstapfen ausgefüllt werden müssen.
Hello Exile bestätigt, was die starken Interimssingles Toy Soldiers, The Freaks und No Penance / Cemetery Garden ohnedies schon erwarten ließen: Das leicht schwächelnde After the Party hat keinen Qualitätsniedergang bei den so konsitenten Menzingers eingeleitet.
Seit seinem Oscar-Gewinn 2010 (für The Weary Kind) scheint Ryan Bingham ein wenig das Gespür für Maß und Ziel verloren zu haben. Sein sechstes Studioalbum American Love Song ist die bisher vielleicht deutlichste Manifestation dieser mäandernden Verirrung.
Der Pool an Platten, die für die Heavy Pop Best of 2018-Liste in Frage kamen, war in diesem Jahr mehr als doppelt so lange wie 2017. Die traditionellen Honorable Mentions fallen deswegen auch weniger obskur aus dem Spektrum der restlichen Top 50, als dass sie diesmal expliziter als sonst bereits als verlängerter Arm der Charts verstanden werden dürfen: Falsch macht man mit diesen 15 hervorragenden Alben jedenfalls definitiv nichts, sie seien jedem ans Herz gelegt!