Suche nach: Margaret Chardiet
Zwei Jahre nach ihrem bisher wohl zugänglichsten Ungemach Contact steht Margaret Chardiet nicht mit dem Rücken zur Wand, hat aber unfairerweise aktuell doch die Übermacht von CALIGULA im Nacken. Vielleicht versucht Devour ja deswegen ein wenig zwischen den Stühlen sitzend garstigere Krallen zu zeigen.
Wenn Margaret Chardiet als Pharmakon ganz frontalen Terror betreibt, beschwört Frederikke Hoffmeier als Puce Mary auf The Drought den vergleichsweise subversiv einwirkenden Elektronik-Noise-Horror.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
40. [mehr…]
Das keuchende, hustenden, würgende Bestial Burden ließ Margaret Chardiet noch unter den Eindrücken der Gebrechen des menschlichen Körpers leiden, während Contact diesen physischen Ekel nun in der Transzendenz aufzulösen versucht. Stilistisch unterscheidet sich das dritte Pharmakon-Album damit nur in Nuancen von seinen Vorgängern - dies jedoch spürbar.
Das New Yorker Duo Uniform führt seinen zwischen kaltem Industrialrock und gnadenlosen Hardcore-Spielarten randalierenden Nihilismus auf Wake in Fright weiter in die metallische Dunkelheit - und trifft als Sklave seiner erdrückenden Attitüde mit pessimistischem Menschenhass wohl ideal den Puls der Zeit.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
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Auf ihrer (wenn man angesichts der bevorstehenden Umbrüche so will) Abschiedtour beehren Michael Gira und seine Swans nun auch Graz - und beenden das Elevate 2016 mit dem erwartbar auslaugenden Kraftakt.
Laut, lauter, Swans: mit welch erschütternden Intensität Michael Gira und seine Band die Arena zum Beben bringen, ist außerkörperlicher Trip und physische Grenzerfahrung gleichermaßen. Dass Pharmakon davor bereits ein spezielles Irrsinnsspektakel der Extraklasse abzieht, gerät da beinahe in den Hintergrund.
In Worte zu fassen, was genau die ekelerregende Anziehungskraft der abgründigen Industrial/Noise-Welt von Margaret Chardiet ausmacht, bleibt auch anhand der zweiten Pharmakon Platte 'Bestial Burden' ein schwieriges Unterfangen. Fest steht , das wohl niemand sonst derzeit der Kunst des absoluten Unwohlseins einen derart ausdrucksstarken Klangkörper aufzwingt.
Nur zwei Tage verbrachte ich am Donaufestival, doch diese zwei reichten aus um das Spektrum wiederzugeben, das dieses Festival so außerordentlich macht. Die Besucher, die Locations, die Sounds, die Kremser Gassen und die Performances – ein Trip wie ein Ausnahmezustand.