Suche nach: Paul weller
Souliger Rock mit dem Hang zum Experiment: Nach der absolut charmanten Rückwärtsgewandheit des sentimentalen Schmusers True Meanings und der einhergehenden Romantik Other Aspects modernisiert Paul Weller seinen Sound auf On Sunset.
Der seine Alben eigentlich exzessive betourende Paul Weller hat sich rund um die 2018er-Grandezza True Meanings ziemlich rar gemacht: Gerade einmal sechs Livetermine gab es zu seinem vierzehnten Studioalbum.
Modfather Paul Weller beschenkt sich selbst und seine Anhänger nachträglich mit dem vielleicht besten Präsent zum 60er: True Meanings schwebt in der ruhigen Beobachterposition über dem Alltag und zeigt mit ein bisschen Weisheit ganz unverhohlen die Ambition, ein traditionsbewusster Klassiker zu sein.
Paul Weller hält das hohe Niveau des direkten Vorgängers Saturns Pattern mühelos - mindestens: A Kind Revolution ist vielleicht keine Revolution für den 59 Jährigen, aber eines der feinsten Ergänzungsstücke einer furiosen Karriere und zudem souverän-abwechslungsreiches Zeugnis der Zeitlosigkeit des Modfathers.
Paul Weller überrascht bei seiner ersten Soundtrackarbeit weniger damit, dass er Regisseur Thomas Naper für dessen Debütfilm auch gleich für das Drehbuch unter die Arme griff, sondern mit der stilistischen Palette, mit der der Modfather sich über 38 Minuten ambitioniert aus der eigenen Komfortzone wagt.
Im August 2019 übernahm Liam nicht mehr nur die pöbelnde Zuseherrolle, sondern dirigierte in der Hull City Hall ein phasenweise überkandideltes, in Summe aber überdurchschnittlich solides MTV Unplugged Album.
The Specials waren schlau genug, mehr Sorgfalt und Gedanken in die Musik, als in das karge Artwork von Encore zu stecken: Ihr klassischer 2 Tone-Reggae über soziale, politische und kulturelle Missstände liefert erstaunlich treffsicher über der Erwartungshaltung ab.
Natürlich ist Natural Rebel keineswegs so aufmüpfig, wie der Titel sowie die plakativ-energische Pose am Cover es versprechen. Doch nicht nur die Frisur samt Elder Statesman-Anzug sitzt diesmal wieder: Richard Ashcroft findet auf einem vorhersehbaren fünften Studioalbum ein kleines Stück weit zurück in die Spur.
The Art of Pretending to Swim setzt nach der Quasi-Zäsur Where Have You Been All My Life? zur sanften Revolution im Hause Villagers an: Conor O'Brien bringt seinem liebenswerten Folk elektronische Produktionskniffe und genretechnische Wendungen bei.
Sicherlich nicht der Gnadenschuß für die Karriere des Engländers: Knapp eine Dekade nach dem Ende der Rascals hat Miles Kane sich mit Jamie T als neuen Songwriting-Buddy zusammengetan, um von John Congleton in Kalifornien zehn stromlinienförmige Konsens-Ohrwürmer für das Formatradio produzieren lassen, die sich ungeniert durch die Musikhistorie zitieren.