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Nigel Godrich hilft Arcade Fire dabei, nach dem erschreckend blassen Everything Now die ästhetische Balance wiederzufinden und damit zurück in die Spur zu kommen. Das ist sehr erfreulich - aber leider (noch) kein Grund zur bedingungslosen Euphorie.
Thrice Woven war vor vier Jahren eine relative Enttäuschung, aber nichts, wofür man auch nur ansatzweise Abbitte leisten müsste. Dennoch wirkt Primordial Arcana über weite Strecken, als wäre dies der primäre Motor der Platte.
Mit Everything Now übersetzen Arcade Fire eine zynisch-pessimistische Sicht auf eine rastlose Welt im digitalen Zeitalter in die ausgelassen tanzende Leichtigkeit des Disco-Seins - an der nicht immer gehaltvoll und geschmacksicher auftretenden Schnittstelle aus Ironie und Banalität.
„R.E.M. und Luna treffen sich in Saint Etienne um im Stereolab nach neuen Formeln für den perfekten Pop Song zu forschen. Das Ergebnis ist saucool!“ attestiert Cis von Crush in unserem Adventskalender dem hochgelobten Fading Lines von Amber Arcades. Und tatsächlich ist das Debütalbum von Annelotte de Graaf ein wandelbarer Triumpfzug von einem mal aufgeweckten, mal traumwandelnden Indie-Popalbum geworden, dass einem nicht nur den Sommer retten kann – sondern ganz generell die Sonne im Herzen aufgehen lässt. Ein wunderbares Stück Musik!
Ohne reguläre Releaseabsicht, aber extrem stimmungsvoll: Arcade Fire und ihr oscarnominierter Soundtrack zu Spike Jonze's Love-Story rund um Joaquin Phoenix und die Stimme von Scarlett Johansson.
Paradigmenwechsel für die derzeit größte Indieband der Welt: Win Butler, Régine Chassagne und ihre Kapelle zieht es unter tatkräftiger Unterstützung von Produzent James Murphy aus der Beschaulichkeit der Suburbs unter vielschichtiger Rhythmuslastigkeit in dieDisco.
Wirklich notwendig schien ein (weiterer Doppelalbum-)Nachschlag aus den Comeback-Sessions der Red Hot Chili Peppers mit John Frusciante und Rick Rubin nach dem mediokren Unlimited Love ja nicht unbedingt. Aber hey - Return of the Dream Canteen ist eindeutig das bessere der beiden Werke!
Der Titel seiner Allstar-EP Let's Start a Band erweist sich rückblickend gewissermaßen zwar schon als prophetisch - dennoch veröffentlicht Circa Survive- und Saosin-Zauberstimme Anthony Green Boom. Done. nun offiziell als Soloalbum.
Unlimited Love beendet als das zwölfte Album der Red Hot Chili Peppers die sechsjährige Plattenpause seit The Getaway, holt Rick Rubin nach elf Jahren Abstinenz zurück auf den Produzentenstuhl und ist natürlich mehr noch das Comeback von John Frusciante nach seinem Ausstieg 2009.
Steile These: Der unerwartete Ausstieg von Frontmann Isaac Wood kurz vor dem Release von Ants From Up There könnte es seinen (nunmehr ehemaligen) Weggefährten von Black Country, New Road ermöglichen, eine im breiten Konsens platzierte, wirklich herausragende chamberpoppige Indierock-Band zu werden.