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The Killers bestätigen den erfreulichen Aufwärtstrend von Wonderful Wonderful auf Imploding the Mirage mit einer überraschenden Konsistenz - gerade, wenn man die Hintergründe des sechsten Studioalbums bedenkt.
Da kann Paul Thomas Anderson noch so einnehmende Videos drehen und die hippen Szene-Medien den drei Schwester weiterhin zu Füßen liegen: Mit Something to Tell You liefern Haim diesmal enttäuschenderweise nur noch gleichförmig austauschbaren Herzschmerz-Pop für das Formatradio.
Brandon Flowers gelingt auf seinem zweite Soloalbum, woran er auf den letzten beiden Killers-Platten und vor allem auch dem immens halbgar dümpelnden 'Flamingo' noch gescheitert war: Ohne jedwede Scham knietief in allen Geschmacklosigkeiten der 1980er zu baden, ohne dabei abzusaufen.
Der 29 jährige Kanadier Tobias Jesso Jr. besitzt nicht nur ein sentimentales Herz und das zurückgelassene Klavier seiner Schwester, sondern mutmaßlich auch die gesamte Solo-Discografie von John Lennon.
'Night Time, My Time' ist das Debütalbum der erst 21 jährigen Sky Ferreira, und dennoch schon so etwas wie ein (soundtechnischer) Reboot, der beinahe nicht mehr für möglich gehaltene (Neu)Start ihres Dasein als Musikerin. Bei der Vorgeschichte eigentlich kein Wunder, dass dieser das Hype-Barometer in die Höhe schießen lässt und die Sängerin/Schauspielerin/Troublemakerin zum aktuell ultimativen It-Girl zwischen Mainstream und Indie hochstilisiert.
Man hört 'Modern Vampires of the City' die Kraftanstrengung gegen das Vermächtnis des prägenden 2008er Debütalbums anspielen zu wollen deutlich stärker an als dem 3 Jahre alten Vorgänger 'Contra'. Unter der zerrissenen Fassade eines zusammengewürfelten Patchwork-Albums steht dabei trotzdemverrückter und unheimlich smarter Indiepop, der zwischen Vergangenheitsbewältigung und Aufbruchsstimmung niemandem wehtun wird.