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Dass One More Time... angeblich wie der direkte Nachfolger zum selbstbetitelten 2003er-Album von Blink-182 klingt, ist in vielerlei Hinsicht einfach falsch. Richtig ist aber, dass der wieder zusammengefunden habenden klassischen Bandbesetzung ihr bestes Album seit damals gelingt.
„I thought that things were fucked up in 2019“: Blink-182 meinen (unbewusst oder selbstironisch?) vielleicht indirekt auch ihr eigenes - wirklich absolut bescheidenes - Album Nine aus dem Vorjahr, beziehen nun mit Quarantine aber darüber hinaus minimal nach oben blickend Stellung.
Nach dem neuerlichen Zerwürfnis mit Tom DeLonge machen Mark Hoppus und Travis Barker mit Alkaline Trio Boss Matt Skiba weiter. Womit die aktuelle Inkarnation von Blink-182 auch gut und gerne als waschechte Punkrock-Supergroup durchginge. Aber wie so oft bei derartig vielversprechenden Zusammenschlüssen, ist auch California ein enttäuschendes Liegenlassen von potential - macht sich mehr als alles andere aber das Leben vor allem mit seiner Produzentenwahl schwer.
Dass die ehemaligen Dauerspaßvögel von Blink-182 auch erwachsenere Songs schreiben können weiß man spätestens seit dem selbstbetitelten 2003er Werk. Dass sie ihr Gespür für infektiöse Poppunk-Ohrwürmer auch in der achtjährigen Pause danach beibehalten hat, zeigte dann das gelungene Comebackalbum 'Neighborhoods'. Genau dort versuchen die Kalifornier nun mit 'Dogs Eating Dogs' noch einen drauf zu setzen.
Zyniker werden behaupten das Beste am nunmehr neunten AFI Album sei die an die Veröffentlichung geknüpfte Tour mit (und wegen) Touchè Amorè. Dabei zeigt sich anhand von 'Burials' einmal mehr: Totgesagte leben einfach länger.
Seit dem Debütalbum mit Death Lust als waschechtes 2018er-Highlight zeigte die Qualitätsspirale für Brandon Williams bisher beharrlich nach unten. Mit dem selbstbetitelten Viertwerk fängt sich Chastity diesbezüglich nun aber.
Ryland Heagy (guitar, vocals) und Pat Doherty (drums) wollen The Brightest Days dezidiert nicht als neues Album oder neue EP verstanden wissen -„The differences between each track […] are what makes it such a special release“ - und präsentieren so ihr erstes Mixtape.
Seit Woods of Desolation mit Torn Beyond Reason und As the Stars den Atmospheric (Post) Black(gaze) Metal mitprägten hat sich einiges getan - alleine Deafheaven haben das Genre beispielsweise prominent ins Rampenlicht geholt und mittlerweile wieder verlassen. Doch The Falling Tide knüpft nun ohne Zeitverlust direkt an die Vorgänger an.
Placebo stemmen sich mit ihrem aktuellen Live-Programm aktiv gegen die Wahrnehmung als Nostalgie-Act: Altgediente Hits sind die Ausnahme, Never Let Me Go bestimmt den Abend.
Mainstream Sellout: Der längst als Synonym für das zappelnd-energiegeladene Schlagzeuspiel (und bisweilen auch den zeitgenössischen Sound) des Genres stehende Travis Barker hat eine zweite Platte mit Machine Gun Kelly, der menschgewordenen Persiflage des Poppunk, aufgenommen.