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Alles schon mal veröffentlicht und in Wirklichkeit keinen restlosen Anspruch auf Vollständigkeit stellend: Thou versammeln nach der Konzentration ihrer Nirvana-Cover nun auf A Primer of Holy Words zumindest zwei Hände voll an sonstigen Fremdinterpretationen.
Beinahe exakt zwei Jahre nach dem gemeinsamen Auftritt von Thou und The Body am Roadburn gibt es Everyday, Things Are Getting Worse nun auch in digitaler Form zu erstehen.
Im zurückliegenden halben Jahrzehnt waren Converge primär mit einer gewissen Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt: Neben Vinyl-Neuauflagen des Backkatalogs lag der Fokus der unermüdlich tourenden Band aus Massachusetts etwa auf der Veröffentlichung von You Fail Me (Redux), dem Abschluss des schier endlos in der Pipeline geköchelt habenden Tour-Monuments A Thousand Miles Between Us, sowie der Jane Doe-Live-Rekapitulation Jane Live.
Um den Sound von The Icarus Line zu verorten, kann man durchaus auf Referenzgrößen wie Swans, die Stooges oder Grinderman verweisen, dabei aber eben auch nicht umhinkommen anzumerken, dass sich keine andere Band da draußen tatsächlich anfühlt wie Joe Cardamone's Outlaw-Kombo: es ist diese beispiellose ekstatische, ungemütliche und gefährliche Aura, die bereits jedes bisherige Album der Kalifornier auszeichnete, auf 'All Things Under Heaven' mittels einer fiebrig-spontanen Unberechenbarkeit aber auf einen neuen Zenit getrieben wird.
Seitdem die besten EPs des jeweiligen Jahrganges auf Heavy Pop hervorgehen werden, hat sich einiges getan: das ursprüngliche Ranking der Kurzformate wurde längst gestrichen, die Anzahl der ins Spotlight gestellten Veröffentlichungen hat sich mittlerweile jedoch auf 30 erhöht.
Das im vergangenen Jahr in Luciferian Towers kulminierende aktuelle Material von Godspeed You! Black Emperor fühlte sich wie eine enttäuschende Routinearbeit an: Solide, aber doch auch vorhersehbar und uninspiriert. War Kollektivleader Efrim Manuel Menuck mit seinen Gedanken womöglich etwa schon bei Pissing Stars?
Elf Jahre nach der Debüt-EP legt das Konglomerat aus Mitgliedern von The Blood Brothers, The Locust und den Yeah Yeah Yeahs tatsächlich noch einmal nach: A New Wave Of Violence schöpft dabei nur zu genüsslich aus dem Fundus aller Beteilgten und erweitert das Genre-Amalgam von Head Wound City an zahlreichen Fronten.
Tom Gabel galt jahrelang als das Sinnbild des Punkers: weiß, angepisst- wütend auf die gesamte Welt und vor allem männlich. Seine Band Against Me! spricht in ihren Songs auch politische und gesellschaftliche Konflikthemen an. Daher staunten viele in der männlich dominierten Rockszene nicht schlecht als Sänger Gabel 2012 (via Rolling Stone Magazin) verlautbarte sich schon immer als Frau zu fühlen.
Zack Lopez und Sean Stockham stehen immer noch mit beiden Beinen fest im Alternative Rock der 1990er, haben dank ihres zweiten Albums aber den Blick vom kleinen Club in Richtung der großen Festivalbühnen gelenkt. Womit Middle Class Rut offenbar plötzlich als die Konsensband der Stunde dastehen.
Von wegen Relevanz, Krankheit und Senilität: Black Sabbath sind 18 Jahre nach dem letzten Studioalbum näher dran an der Originalbesetzung als jemals sonst seit dem 1983er Ozzy-losen 'Born Again' - 'Reunion' von 1998 mal außen vor. Weil mit Bill Ward zwar (inzwischen) (wieder einmal) niemand kann (oder will) sprang kurzerhand Rage Against The Machine- und Audioslave-Trommelvieh Brad Wilks an der Schießbude zu Hilfe, während sich Black Sabbath mit Rick Rubin im Studio trafen um einen klassischen Black Sabbath-Brocken aus den gar nicht so steifen Hüften zu rocken.