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Daniel Blumberg findet für sein gefühlt dröfzigstes Debütalbum die Wohlfühlzone in der Diskrepanz: Minus konterkariert minimalistisch im Wohlklang schwelgende Balladen mit ungemütlichen Arrangements, die den Avantgarde und Noise provozieren.
Viel Lärm um Nichts? Mute Records respektive 58 (ehemaliger wie aktueller) Künstler des Labels verneigen sich vor John Cage und seinem Avantgarde-Klassiker 4‘33 - passenderweise unter der Seriennummer Stumm433.
Es ist im Grunde gar nicht so seltsam, dass man 'Stranger Things' seine latente Harmlosigkeit nicht übel nehmen möchte. Der zumeist gefällig durch den Hintergrund plätschernde Indierock von Yuck ist nach wie vor schlicht zu charmant, versucht sich aber diesmal zu sehr an Vergangenheitsbewältigung, anstatt sich auf seine neuen Stärken zu konzentrieren.
Keine 7 Monate nach ihrem zweiten Debütalbum biegen Yuck ohne Vorwarnung mit vier neuen Songs um die Ecke: jeder leuchtet die Band aufs niedlichste von einer anderen bereits bekannten Seite aus an, keiner kommt darüber hinaus mehr als nur angenehm zu plätschern.
Yuck haben sich bekanntlich von ihrem Sänger Daniel Blumberg getrennt. Die Londoner sind allerdings nur zweimal - zu Beginn und gegen Ende - eine Instrumentalband und haben dazwischen entgegen vorauseilender Andeutungen immer noch weitaus stärker am Schaffen von Yo La Tengo als an jenem von My Bloody Valentine Interesse und in Max Bloom dazu eine durchaus würdige Frontmannvertretung gefunden.
Die Frage nach dem schwierigen zweiten Album stellt sich für Daniel Blumberg offenbar grundsätzlich nicht. Denn nachdem es mit Cajun Dance Party, Oupa und natürlich Yuck jeweils für nur einen Langspieler reichte, steht mit 'Unreal' bereits das nächste Debütalbum unter neuem Banner an.
Für einen Platz unter den 50 heavypop.at Alben des Jahres hats nicht gerreicht, unter den Tisch kehren sollte man die folgenden Platten jedoch trotzdem nicht. Einen Ehrenplatz abseits des Listenwahns haben sich verdient:
Im Rückspiegel hinterlässt 2011 ein ereignisreiches Musikjahr: zahlreiche große Bands haben sich getrennt, nicht wenige ehemals wichtige Gruppierungen entern wieder die Bühnen. Am längsten währen werden jedoch vermutlich die Eindrücke jener Alben, die in den vergangenen zwölf Monaten auf Tonträger gebannt wurden.
heavypop.at präsentiert seine 50 liebsten Albumveröffentlichungen 2011: