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Die Death from Above-Derwische Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler haben den Bandnamen windschnittiger entschlackt und stattdessen an anderer Front ein wenig an demonstrativ geradliniger Zielstrebigkeit aufgegeben. Kein Schlechter Deal für Outrage! Is Now.
Blödes Timing: da raufen sich Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler zehn Jahre nach 'You're a Woman, I'm a Machine' justament zu jenem Zeitpunkt für ein zweites Album zusammen, wenn alle Aufmerksamkeit auf Royal Blood als dem Bass/Drum-Duo der Stunde liegt. Viel schwerwiegender aber: nach 36 Minuten ist klarer denn je, dass Death From Above 1979 mit ihrem Debüt ohnedies bereits alles gesagt hatten.
Schon im Vorfeld war zu erwarten, dass The Armed mit ihrem Drittwerk durch die Decke gehen könnten. Ultrapop hat diese Aussicht bestätigt, ohne vollends die breite Mainstream-Masse abseits der Kernzielgruppe einnehmen zu können. In dieser Schiene legt Adult Swim Festival '21 nun nach.
Ultrapop ist, wenn man trotzdem mosht: The Armed streben hinter dem seinem Inhalt titeltechnisch treffsicherst beschreibenden vierten Studioalbum die Weltherrschaft an.
Melt-Banana spielen dank Numavi und Werk 02 praktisch vor der eigenen Haustür, dazu gibt's mit Baguette einen mehr als würdigen Support. Insofern: Noiserock-Pflichttermin im Forum Stadtpark.
Erst vor knapp fünf Jahren hat James Murphy sein Flagschiff LCD Soundsystem mit viel Getöse zu Grabe getragen - im tanzbaren Elektrorock der Nullerjahre schien schließlich alles essentielle gesagt worden zu sein. Nun macht er mit American Dream zum Glück doch weiter.
To Be Everywhere Is To Be Nowhere stellt die Gretchenfragen: Sind Hits wirklich alles? Oder wieviel Fanbrille braucht es, um die endgültig einem reinen Alternative Rock frönenden Thrice trotz vehementen eingesetztem Autopilot nicht nur aus Nostalgiegründen zu verehren?
Die dringend nötige Pause nach dem allzu kuscheligen 'If Not Now, When?' hat Brandon Boyd und Co. gutgetan: Incubus haben ihre Gitarren (und Eier) wiedergefunden und anstelle der Frührente doch wieder Lust auf Rock. Jetzt fehlen eigentlich nur noch die wirklich starken Songs.
Ausgerechnet pünktlich zum Comeback von Death From Above 1979 frisst der Feuilleton einem jüngeren Bass/Schlagzeug-Duo aus der Hand. Vielleicht kein Wunder, bei der Menge an Jack White, die Royal Blood inhaliert haben.
"‘In Time to Voices’ überspringt keine Entwicklungsstufe, sondern parkt sich eher mitten in eine solche, ist als Album zerrissen zwischen Bewährtem und den sich auftuenden Möglichkeiten." endete die Kritik zu ihrem dritten Studioalbum, dass das Duos aus Brighton am Scheideweg präsentierte. Zwei Jahre später lassen Blood Red Shoes Konsequenzen in gewisser Hinsicht vermissen und rudern lieber wieder einen Schritt zurück - und schalten auf Autonomie.