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Es könnte nach über drei Jahren Wartezeit wohl bald schon ernst werden mit dem vierten Studioalbum des kanadischen Duos - das suggeriert zumindest der auf Betriebstemperatur vorbereitende Release von Massey Fucking Hall, der ersten Live-Platte der Japandroids.
Brian King und David Prowse sind immer noch Experten für Rock-Hymnen, die den Moment feiern, als gäbe es kein Morgen. Auf Near to the Wild Heart of Life wollen sie jedoch mehr und haben - unglaublich, aber wahr! - einen Grower aufgenommen, der durchaus Zeit verlangt.
Eine zwiespältige Sache: Japandroids live zu sehen ist, ist wie der absoluten Machtdemonstration von purem, energiegeladenen Rock beiwohnen zu können. Es ist aber auch ein möglicher Grund, die Alben der beiden Kanadier nie mehr mit dem selben Enthusiasmus hören zu können wie davor.
'Celebration Rock' hätte auch 'Post-Nothing 2.0' heißen können und letztlich doch nicht passender benannt werden können, bringt doch schon der Titel so prägnant auf den Punkt worum es hier geht: Japandroids feiern auch auf ihrem zweiten Album ausgeladen die Freuden der Jugend in Form schnörkellos arschtretender Rocksong.
Es ist ja kein großes Geheimnis, dass das Material der Vinyl 7" Veröffentlichungen der Japandroids die Songs ihrer Alben nahezu in den Schatten stellt. Das ist auf der vierten Auflage der Serie nicht anders.
Loma Prieta wollen sich und ihren Hardcore-befeuerten Screamo knapp fünf Jahre nach ihrem letzten Studioalbum Self Portrait neu ausrichten. Das gelingt mit dem Single-Doppel aus Continuum und Fate souverän, aber kaum originell oder gar begeisternd.
"This record is like my version of new age music. It’s supposed to be inspiring.” erklärt Dylan Baldi und verortet gar einen gewissen Optimismus hinter Life Without Sound. Tatsächlich bedeutet dies allerdings auch, dass Cloud Nothings erstmals in ihrer Geschichte mit angezogener Handbremse agieren. Nach anfänglicher Ernüchterung zeigt sich jedoch, dass dies gar nicht unbedingt eine schlechte Sache sein muss.
James Alex gibt nun auch auf Albumlänge den hedonistischen Peter Pan der Pennsylvania -Punkrockszene und dirigiert Beach Slang zu genau jenen 10 unscheinbar-sympathischen Ohrwürmern, die das EP-Konglomerat 'Broken Thrills' erst vor wenigen Monaten in Aussicht stellte.
"Die Formel 'Gitarre, Bass, Schalgzeug und Gesang' berührt mich persönlich momentan nicht" resümierte Mark Engles rund um die Veröffentlichung von 'Chuckles ans Mr. Squeezy' vor mittlerweile drei Jahren. Mittlerweile hat der Dredg-Gitarrist ganz offenbar genau darauf allerdings wieder Lust bekommen - wenn auch nicht mit Dredg. Gemeinsam mit Trophy Fire-Bassist/Sänger Ben Flanagan und Far-Drummer Chris Robyn taucht er stattdessen im Allstar-Gespann tief in den Alternative-Rock der 90er ein.
Einer der gängigsten Kritikpunkte an '9' war 2006, dass das Zweitwerk von Damien Rice zu deutlich in der Nähe des alles verschlingenden Gravitationsfeld von 'O' stattfand. 8 Jahre in weitestgehender Funkstille später setzt der irische Wundersongwriter nun vieles daran, diesen Teufelskreis von vornherein zu umgehen.