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Noch schöner, als das Soloschaffen des John K. Samson mit Fokus auf dem wunderbaren 2016er-Highlight Winter Wheat serviert zu bekommen, kann eigentlich nur sein, dieses im Rahmen eines ausführlichen The Weakerthans-Potpourris zu erleben.
Über das mittlerweile offizielle Ende der Weakerthans kann freilich nichts hinwegtrösten, nicht einmal das zweite Soloalbum von John K. Samson. Eine wohligere Schmerzlinderung als Winter Wheat kann es dann allerdings kaum geben.
Das gute Gewissen des kanadischen Indierock hat von besorgten Kätzchen bis hin zu französisch sprechenden Pinguinen bereits alles besungen. Und doch bewegt nichts John K. Samson so sehr, wie seine Heimatstadt Winnipeg. 'Provincial' ist die Aufarbeitung dieser Hassliebe im Mikrokosmos aus Straßensystemen und Sportfanatismus.
Seitdem die besten EPs des jeweiligen Jahrganges auf Heavy Pop hervorgehen werden, hat sich einiges getan: das ursprüngliche Ranking der Kurzformate wurde längst gestrichen, die Anzahl der ins Spotlight gestellten Veröffentlichungen hat sich mittlerweile jedoch auf 30 erhöht.
2016 liegt endlich im Rückspiegel, der Jahrescharts-Wahn kann also auch an dieser Stelle beginnen: Das Heavy Pop-Ranking der 50 subjektiv besten, wichtigsten und liebsten Alben der vergangenen 12 Monate:
Da bahnt sich großes im Spannungsfeld von shoegazenden Dreampop-Gefilden an. Zumindest stellt dies die grandiose Damaged Goods-EP in Aussicht, mit der Crush aus Graz im Frühjahr 2016 so eindrucksvoll vorstellig wurden. Und weil sich die beiden mindestens gleichermaßen verführerisch wie abgründig zündenden Ohrwürmer - Hits! - dieser ersten Visitenkarte auch seit Monaten trotz sommerlicher Heavy Rotation nicht totspielen wollen, nimmt man die Wartezeit auf das hoffentlich bald folgende Debütalbum des Quintetts nur zu bereitwillig in Kauf.
Sonderlich aktiv waren The Weakerthans in letzter Zeit nicht mehr gewesen: (abgesehen von The Falcon Lake Incident) datiert das jüngste Studioalbum 'Reuinion Tour' auf das Jahr 2007, gemeinsam auf der Bühne standen Jason Tait, Stephen Carroll, John K. Samson und Greg Smith zuletzt 2013. Dass der Split der Band aus Winnipeg nun auf einmal Gewissheit ist, versetzt dem Herz dann aber doch einen unerwartet plötzlichen Stich.
2012 war ein Jahr vieler großartiger Platten toller Bands. Einige davon haben es uns aber besonders schwer angetan – ein Grund also mal nachzufragen, was gerade diese Musiker denn in den letzten 12 Monaten an Veröffentlichungen so richtig gut fanden. Den Abschluß unseres Adventskalenders bilden nun Captain Planet die auf 'Treibeis' ihren emotionalen Punkrock abermals verfeinert haben und damit weiterhin fraglos zum besten gehören, was die deutschsprachige Musikszene so zu bieten hat.
The Liberation Service sind seit mehreren Jahren fixer Bestandteil des musikalischen Komsmos der Stadt Graz, das Quintett begeistert vor allem durch seine energiegeladenen Liveshows; zuletzt spielten sie im Sub mit Crazy Arm und Apologies, I Have None groß auf.
Tobias Heiland alias Ghost of a Chance unterstreicht noch einmal, dass man nur wegen einer Hardcore-Vvergangenheit und Punkrocksozialisierung nicht zwangsläufig wie all die kehligen Troubadoure um Brian Fallon, Chuck Ragan und Co. klingen muss.