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Van Records preist das siebte King Dude-Album als Werk eines Enigmatikers an, der mit einem knappen Dutzend an Hymnen „the power to weaponize music“ zeigt und „his voice into the most dangerous one of our times“ transformiert. Tatsächlich ist Full Virgo Moon aber nur ein sehr okayes Singer-Songwriter/ Dark Folk geworden.
Ein kurzes Dacapo von TJ Cowgill - jenem Mann, dessen abgefuckt cooler Aliasname immer noch nur halb so cool ist wie seine abgrundtief vibrierende Grabesstimme; aber immer noch doppelt so gut, wie die Songs, die er letztendlich darunter veröffentlicht.
Tom Gabel galt jahrelang als das Sinnbild des Punkers: weiß, angepisst- wütend auf die gesamte Welt und vor allem männlich. Seine Band Against Me! spricht in ihren Songs auch politische und gesellschaftliche Konflikthemen an. Daher staunten viele in der männlich dominierten Rockszene nicht schlecht als Sänger Gabel 2012 (via Rolling Stone Magazin) verlautbarte sich schon immer als Frau zu fühlen.
Brutalo-Derwisch Todd Jones wird bald wieder mit Nails in die das Hardcore-Octagon steigen. Bis dahin bieten sich Lifesick anhand von Love and Other Lies aber als gut vernetzte Sparringspartner an.
Orville Peck hat mit dem Sound seines Debütalbums viele Fans gewonnen, darunter auch Shania Twain. Insofern ist Show Pony gut damit beraten, den bisherigen Weg des maskierten Crooners nahtlos (poppiger) fortzusetzen - auch, wenn das nicht per se spannend ist.
Die Personalien sind insofern geklärt, als dass die Türen von Me and That Man mittlerweile dem Plural offenstehen - auch wenn der Titel New Man, New Songs, Same Shit, Vol. 1 dies nur zum Teil korrekt ausdrückt.
Bambara nennen es mittlerweile Deathrock oder Cowpunk, meinen damit aber auch auf Stray eine absolut assoziativ verankerte Melange aus Postpunk samt Gothic-Flair und bluesigem Westernrock mit immanenter Todessehnsucht im Storytelling, das seine vor Schuld-und-Sühne schwellende Geschichten in der Mitternachts-Prärie von Brooklyn ausbreitet.
Zu Beginn und und am Ende von Sulphur English geben sich Inter Arma vor allem hemmungslos ihrem doomigen Patent am Death Metal hin. Interessanter ist aber im Grunde, was auf ihrem vierten Studioalbum dazwischen so alles passiert.
Lee Dorian folgt seiner Vorliebe für okkulte Nischensensationen mit massentauglichem Konsens-Appeal einmal mehr und legt das 2018 im Selbstvertrieb erschienene Debütalbum von Twin Temple neu auf. Eine so typische wie unkonventionelle Ergänzung für den Roster seines Labels Rise Above.
Austin L. Lunn hat mit dem zweiteiligen The Scars of Man on the Once Nameless Wilderness das sich lange abgezeichnete Opus Magnum von Panopticon aufgenommen. Über die Spielzeit von knapp zwei Stunden scheitert das Mysterium aus den Wäldern von Minnesota aber bis zu einem gewissen Grad gerade auch an seinen diesmal explizit auseinanderdividierten, sich selbst überschätzenden Ambitionen.