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Das spektakulärste an dieser eine annähernd 5 Jahre dauernde Studioauszeit beendenden Comeback-EP ist gar nicht die Tatsache, dass Massive Attack tatsächlich erstmals seit 1994 wieder gemeinsame Sache mit Tricky machen - sondern schlichtweg die Qualität der vier aufgefahrenen Songs!
Kendrick Lamar bleibt der Tradition treu, seinen Studioalben Teile der The Heart-Reihe voranzustellen. Der Mr. Morale & The Big Steppers ankündigende Part 5 ist dabei ein Highlight der Serie - und verspricht, dass der 34 jährige Rapper auch nach einem halben Jahrzehnt Quasi-Funkstille seine Vorreiterrolle behaupten dürfte.
Cloud Rat legen ihre - in physischer Form bisher nur der limitierten Digipack-Version von Pollinator beigepackten - 2019er EP Do Not Let Me Off The Cliff als Deluxe Edition neu auf: erstmals auf Vinyl, inklusiver dreir Bonustracks.
These New Puritans räumen mit The Cut (2016 - 2019) die Phase rund um ihr viertes Studioalbum Inside the Rose auf und kanalisieren damit nicht nur veröffentlichungstechnisch ihre innere Coil-Leidenschaft.
Norah Jones kuratiert auf dem nominell als Album firmierenden Stückwerk Begin Again drei Jahre nach Day Breaks eine unbeständige, leider nur in ihren Ansätzen großartige Songsammlung in EP-Länge.
Der minimalistische Elektro-Soul-Sänger Moses Sumney bäumt sich wenige Monate nach dem betörenden [amazon_link id="B073VBD36Z" target="_blank" ]Aromanticism[/amazon_link] auf: Black in Deep Red, 2014 - inspiriert von einer Protestkundgebung rund um Proteste in Ferguson, benannt nach einem Mark Rothko-Gemälde - probt den ungemütlichen sozialpolitischen Widerstand.
Mouse on the Keys sind mittlerweile nicht nur auf Topshelf Records angekommen, sie nähern ihren jazz-infizierten Spagat zwischen Fusion-, Post- und Mathrock auf ihrem dritten Studioalbum Tres ganz generell näher westlichen Formen an.
At the Drive-In bescheren ihrem Comebackalbum in•ter a•li•a zum Black Friday einen soliden Appendix: Diamanté verdeutlicht noch einmal anhand dreier bisher liegen gebliebener Songs, wo die Post Hardcore-Derwische von einst aktuell stehen, denkt die Gegebenheiten für die Postpunk-Rückkehrer am Ende aber auch merklich weiter.
Nach seinem 2016 getätigten Besuch bei Massive Attack hat Tricky sich nun auch nach knapp zwanzig Jahren wieder mit seiner einstigen Muse Martina Topley-Bird im Studio ausgesöhnt. Wo man Adrian Thaws insofern nur zu leicht auf einem mit der Vergangenheit Frieden schließenden Nostalgie-Trip wähnen könnte, verliert Ununiform jedoch eher frustrierend unentschlossen seine Orientierung inmitten der sich aktuell auftuenden Perspektiven.
Wo This is All Yours die Entscheidungsfrage zwischen Pusher und Puller stellte, würde sich Relaxer nun gerne für den Drifter entscheiden: Alt-J lassen sich mal im Autopilot treiben und erforschen dann wieder meditativ gelöste Detailansichten neuer Perspektiven - scheitern aber vor allem durch den seltenen Einsatz der Brechstange an einem so stimmungsvollen wie zerfahrenen Drittwerk.