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Am 11. November 2011 spielten MGMT im Guggenheim Museum in New York ein 45 minütiges Set im Rahmen der Ausstellung von Maurizio Cattelan. Dieses erscheint nun, genau elf Jahre später, als das Livealbum 11•11•11.
Diese Band folgt keinen weltlichen Erwartungshaltungen: MGMT schweben auf ihrer pandemie-bedingt früher als beabsichtigt veröffentlichten As You Move Through the World strukturoffen durch den Space-Ambient.
Nach ihrem diffusen, selbstbetitelten Kaleidoskop von 2013 bleiben MGMT im Geiste eine 60s-Psychedelica-Band hinter dem schillernden Sound der 80er, nähern sich dabei über ein Jahrzehnt nach Oracular Spectacular mit Little Dark Age jedoch zumindest ansatzweise wieder deutlicher ihren schmissigen Synthpop-Wurzeln an.
Die Indiediscohits auf 'Oracular Spectacular' waren nur ein grandioser Zwischenfall und die hippen MGMT nicht erst seit der nachjustierenden Meisterleistung 'Congratulations' durch und durch eine psychedelische Popband. 'MGMT' ist da als logischer nächster Evolutionsschritt nicht zufällig selbstbetitelt: weiter draußen - und damit wahrscheinlich auch näher bei sich selbst - waren die Amerikaner noch nie.
Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.
Mit The Haunted Youth hat der 29 jährige Belgier Joachim Liebens ein Kaleidoskop geschaffen, in dem er dem Indierock, Dreampop und Shoegaze beim Verschmelzen mit vagem 80er-Flair beobachten kann. Das zutiefst eklektische Debütalbum Dawn of the Freak macht dabei auch keine Geheimnisse aus seinen Einflüssen.
Vielleicht ist Gelb ist das Feld ist mit knapp einer Stunde Spielzeit eine Spur zu lange ausgefallen, und hat unter seinen 14 Tracks zumindest auf den ersten Blick auch keine erschlagenden Konsen-Über-Hits parat. Gerade als Ganzes bündeln Bilderbuch so aber auch sicherlich das hippe Sommeralbum 2022.
Zum ersten Geburtstag von dem die Qualitätskurve wieder nach oben biegenden Nowhere Generation reichen Rise Against überraschend noch fünf weitere Songs aus den damaligen Sessions nach - unter dem pragmatisch betitelten Banner Nowhere Generation II.
Kairon; IRSE! ordnen das Chaos auf Polysomn und erfinden ihren Space-Psychedelic nicht nur ein gewisses Stück weit Richtung Artpop neu, sondern bieten damit auch die unwahrscheinlichste Alternative zur Entwicklung von Tame Impala nach deren erstem Studioalbum an.
Little Hits ist erst die Vorstellungsrunde des Pärchens Miles und Becca, kann sich aber nicht nur wegen des unmittelbar indizierten Fanbonus trotz einiger weniger Kinderkrankheiten sofort über den netten Indierock-Durchschnitt hieven.