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Patrik Fitzgerald auf der einen Seite, Jello Biafra und Motorpsycho auf der anderen - und auf beiden eine Version von Punch. Physisch limitiert auf insgesamt 2300 Stück auf schwarzem bzw. orangem Vinyl.
Es scheint, als hätten die drei grandiosen Spidergawd-Alben den Drang von Bent Sæther und Kenneth Kapstad auf zupackenden Rock vorerst weitestgehend gestillt. 'Here Be Monsters' lässt es über weite Strecken zumindest deutlich entspannter angehen, als das Gros der restlichen Discographie der Norwegischen Institution. So sehr gar, dass man sich durchaus fragen darf: Sind Motorpsycho hiermit nun gar in ihrer altersmilden Spätphase angekommen?
Motorpsycho wissen dass sie das zwischen Klassik, Jazz und Progrock brillierende Monstrum 'The Death Defying Unicorn' nicht so schnell übertrumpfen werden können und schalten deswegen mit Griff in die Schublade einen Gang zurück. Dort finden sie mit namhafter Unterstützung an der zweiten Gitarre verloren geglaubte Popmomente in ihrem unfehlbaren, ureigenen Motorpsycho-Rock.
Motorpsycho spielen im dreiundzwanzigsten Bandjahr Rockmusik mit Orchester, Streichoktett und Jazz-Keybord: Bombast, Wahnsinn, Megalomanie; ein Husarrenritt an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn. Was so schnell in die Hose hätte gehen können, gelingt zum Meisterwerk. Prog nahe der Perfektion!
Gerade mit den noch frischen Eindrücken einer fulminanten Liveperformance (und natürlich der tollen Eldovar-Kooperation) im Rücken kann Innate Passage (auch aufgrund der falschen - und letztendlich ja doch erfüllten Erwartungshaltung?) schon ernüchternd und schlichtweg unterwältigend vorstellig werden - erweist sich am Ende aber als Grower, der Elder gefühltermaßen beim Ankommen zeigt.
Mit Anagramm-Titel ist Laminated Denim als 22. Studioalbum von King Gizzard & The Lizard Wizard der spirituelle Nachfolger zu (dem mittlerweile auch physisch wie digital überall verfügbaren) Made in Timeland.
Avantgarde Metal, Zeuhl, Prog und atmosphärischer Sludge Rock: Holoceno, das erste Album der 2012 gegründeten brasilianischen Band Papangu, macht kein Geheimnisse daraus, warum sieben Jahre an ihm gearbeitet wurde.
Vier Jahre nach Värähtelijä lassen die eklektischen Paradiesvögel Oranssi Pazuzu den Black Metal weitestgehend/ endgültig hinter sich und steigern sich auf Mestarin kynsi in einen Space-Krautrock-Rausch.
Progressiver Heavy Rock, in die Psychedelik gebeamt: Elder entfernen sich auf Omens weitestgehend vom exzessiven Stoner Rock rund um den hauseigenen Zenit Lore (2015) und bündeln die Perspektiven von Reflections of a Floating World (2017) und The Gold & Silver Sessions (2019) so strukturoffen wie möglich.