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Mumford & Sons bleiben konsistent: Delta ist bereits das vierte Griff ins Klo der Band und mittlerweile sogar auch schon der zweite am Stück, bei dem dies aufgrund einer charakterlosen Austauschbarkeit im Auftreten absolut egal ist.
Marcus Mumford und seine Sons haben erkannt, dass die Welt nach 'Babel' keinen zweiten Aufguss des konsumfertig zurechtdesignten Pseudo-Folks von 'Sigh No More' gebraucht hätte. Dass die Engländer nun aber in erstaunlicher Konsequenz jedwedes Banjogeschrammel und Stampfschlagzeug aus ihrem Soundbild verbannen, kann nicht die ultimative Lösung sein: 'Wilder Mind' positioniert sich aller bisherigen Erkennungsmerkmale der Band entledigt konsumfertig zurechtdesignt absolut austauschbar inmitten eines radiotauglichen Konsens-Indierocks.
Julia Stone versammelt auf der Charity-Compilation Songs for Australia eine illustre Riege an befreundeten Bands, um Hilfsgelder für die vor einigen Monaten tobenden, verheerenden Buschfeuer am fünften Kontinent zu sammeln.
Zur finalen Schlacht im Lied aus Feuer und Eis schließen sich nun auch über ein Dutzend an namhaften Musikern an. Das auslaufende Franchise Game of Thrones soll mit der Compilation For the Throne noch einmal ergiebig gemolken werden.
Nicht wenige langjährige Fans waren offenbar überfordert und/oder schlichtweg auch ein wenig enttäuscht, als Robin Pecknold seine Fleet Foxes Mitte 2017 über den betont progressiven Folkrock-Brocken Crack-Up nach der langen Funkstille von beinahe sechs Jahren ein gutes Stück von den Wurzeln der Band entfernt reaktivierte.
Man of the Woods ist eine Geschichte der Missverständnisse. Am drastischsten natürlich jenem bezüglich der Mär, Justin Timberlake habe vier Jahre nach der unausgegorenen 20/20 Experience den Hybrid aus technoiden Elektro-R&B und einer archaischen Ursprungssuche im Blues, Soul und Country von Tennessee geboren.
Da kann The Full Hit of Summer Rain noch so erbarmungslos zuschlagen: Für das Schaulaufen der Hochkaräter um Beirut und Sigur Rós trotzt die mit 9000 BesucherInnen ausverkaufte Linzer Donaulände den suboptimalen Wetterbedingungen.
Ein adäquater Tribut an die Jamrock-Legende um John Garcia schreit förmlich nach weit streunenden Songs, nach Länge und einer generell ausufernden Verneigung. Wie erschöpfend die Dessner-Brüder nun aber ihre seit Jahren angekündigte Grateful Dead-Songsammlung vollenden, sprengt dann doch - willkommernerweise - jeden Rahmen.
Noel verpasst zwar, wie sich sein Herzens-Club Manchester City ohne Glanz in das Halbfinale der Champions League arbeitet, ist zeitgleich im gut gefüllten Gasometer aber mit einer schnörkellosen Performance ähnlich erfolgreich.
18 Jahre nach der zum Welthit avancierten Interpretation von 'Torn' kehrt Natalie Imbruglia zurück zum Coverbusiness. Ihr Versuch, die feministische Ader in von Männerhand geprägten (Love-)Songs freizulegen scheitert zwar, mündet aber wie so oft bei der Australierin zumindest in so versiert-netten, wie herzlich belanglosen Ergebnissen.