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Fünf Jahre nach Lioness (und einem einhergehenden Madrugada-Revival) bringt Sivert Høyem seine Solokarriere wieder in Schwung: Roses of Neurosis zeigt den kammermusikalisch ausgeleuchteten Sophisti-Pop-Rock des Norwegers in unterschiedlichen Auslagen, stets auf einer zeitlos-zuverlässigen Basis.
Der doch etwas ernüchternde Vorgänger Honor Found in Decay hat wohl nicht zuletzt Neurosis selbst vor Augen geführt, dass sie ihrem patentierten Postmetal noch einmal ordentlich Feuer unterm Hintern machen sollten, um auf ihre alten Tage nicht in der bequemen Postmetal-Komfortzone zu gemütlich nach Zahlen zu malen. Eine Lektion, die Fires Within Fires nun verinnerlicht hat.
Die aus Neurosis-Gitarrist Scott Kelly, dem Church of Ra bzw. Amenra-Doppel Mathieu Vandekerckhove (guitar, electronics) und Colin H. Van Eeckhout (vocals, bass) sowie mittlerweile auch Igor Cavalera (drums, percussion) zusammengesetzte Allstar-Kombo Absent in Body legt mit Plague God nach langer Wartezeit endlich ihr Debütalbum vor.
| HM | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
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Zwei Plätze hier müssten theoretisch für Beach House und ihre bisherigen Teilstücke von Once Twice Melody reserviert sein - praktisch aber erfolgt an dieser Stelle diesbezüglich nur die Anmerkung, wie fein es ist, dass sich der gerade 2020 oft bemerkbare Trend, seine Alben vorab in EP-Häppchen zu veröffentlichen, dieses Jahr gefühlt nicht durchgesetzt hat.
Die Geschichte von Kowloon Walled City war gefühlt immer schon eine der voranschreitenden Reduktion und Askese-Findung. Piecework ist insofern sechs Jahre nach dem schwächelnden Grievances ein neuer Zenit.
Vier Jahre nach Asheran zäumen Dvne aus Edinburgh den Sludge und Post Metal auf Etemen Ænka noch himmelstürmender und atmosphärischer über den progressiven Alternative Rock auf.
Fünf Jahre nach Inversum und zwei nach der (hierfür von der Band als Initialzündung prolongierten) EP II hat wohl vor allem die Symbiose Syntheosis für eine veritable Frischzellenkur bei den Finnen gesorgt: Dark Buddha Rising gelingt mit Mathreyata ihr stärkstes Album seit langer Zeit.
Weißwein-Trinker Phil Anselmo erweitert sein stilistisch ohnedies schon so breitgefächertes Portfolio: Mit En Minor spielt er auf When the Cold Truth Has Worn Its Miserable Welcome Out mit nölend-raspelndem Organ jene Americana- und Dark Folkrock-Songs voll Melancholie und Leid, die bereits der selbstbetitelte Ausblick im Vorjahr versprach.