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Nicht nur, dass das Wetter diesmal keine Kapriolen schlägt: Im direkten Vergleich zum vergangenen Jahr macht das Ahoi! The Full Hit of Summer - trotz subjektivem Schönheitsfehler - noch einmal alles um das Quäntchen besser, als bereits bei der fulminanten Erstauflage.
'This Is Our Punk-Rock...' war als Titel bereits vergeben, hätte aber ohnedies zu kurz gegriffen. Auf ihrem siebenten Studioalbum versammelt das Kollektiv um Godspeed You! Black Emperor-Vorstand Efrim Menuck einen Malstrom aus wüsten Punksongs in Postrockweiten samt heavy Metalexplosionen, scharfkantigen Gitarrenkonstrukten und brodelnden Violinenstacheln, fiebrigen Droneaufbauten und wilden Noiseabfahrten: strahlende Folkrockdiamanten und übermächtige Hymnen sind das. 'Fuck Off Get Free We Pour Light On Everything', wahrhaftig!
Die experimentelle Musik von Last Lizard Alex Zhang Hungtai klang bereits zu Dirty Beaches-Zeiten wie der rauchverhangene Score zu den Abgründen potentieller David Lynch-Szenen. Über das tatsächliche Twin Peaks-Gastspiel mit Trouble verfestigt das Debüt seines neuen Bandprojektes Love Theme diesen Eindruck nun noch einmal.
War der Vorgänger 'Mars' noch einer der Geheimtipps 2012, wird sich 'Mean Love', das retro und modern zugleich anmutet, sicher hervortun. Sinkanes neues Werk stellt einen Mix aus Vintage-Soul par excellence und modernen experimentellen Mitteln dar. Das alles geschieht so selbstverständlich, scheint so einfach, dass man nicht anders kann als es zu bewundern.
Everything Everything bringen die PS ihres kunstvoll gewobenen Technik- Synthierock im zweiten Anlauf noch direkter - und trotz allem: sogar unprätentiöser! - auf den Boden, als dies vor zwei Jahren bereits auf 'Man Alive' gelungen war.
Unglaublich schnell verflogene zwölf Jahre hat das das lange vergriffene, 2010 nur in kleiner Auflage gepresste Debüt der Band aus Mt. Pleasant bereits auf dem Buckel. In Form von Cloud Rat: Redux gibt es nun eine Neuaflage, die auch eine produktionstechnische Frischzellenkur darstellt.
Eine allgemeine Schwäche für den weiten Raum um etwaige Ambient- und Post-Spielarten sowie eine spezielle Verehrung für Material aus dem Fuck The Facts-Umfeld schadet zumindest nicht, um auf Seul aufmerksam zu werden - wertschätzen wird man diese 30 Minuten Kopfkino aber auch ohne diese Voraussetzungen.
Selbst mit einer grundlegenden Begeisterung für den klassischen Folk stehen die Chancen gut, Willie Dunn nicht jene Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegengebracht zu haben, die der Kanadier verdient hat. Die grandiose Werkschau Creation Never Sleeps, Creation Never Dies schafft diesbezüglich für angemessene Verhältnisse.
Das Konzept erklärt sich nach Platten wie der Weltraum-Sehnsucht Seeking Major Tom oder Shatner Claus: The Christmas Album wohl von selbst: William Shatner covert auf The Blues entsprechende Songs von Legenden wie Led Zeppelin, B.B. King, Screamin' Jay Hawkins, Willie Dixon und anderen.