Suche nach: primus
Fünf Jahre nach dem ernüchternden, sehr kurzen The Desaturating Seven verweilen Primus in einer ambivalenten Phase ihrer Karriere - die durch den Quasi-Titelsong der Conspiranoid EP auch mit dem bisher längsten Song der Band-Historie markiert wird.
Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, ob zumindest eine Handvoll der tollen Alben, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht in die regulären Top 50 geschafft haben, einfach unter den Tisch fallen sollen, nicht: Für ein kleines bisschen des verdienten Spotlights sind die Honorable Mentions da. Auch wenn die heuer aus allen Nähten platzen, weil die Lage 2024 insofern besonders präkerer war, da der Schwall an herausragenden Veröffentlichungen selbst im Dezember nicht abreißen wollte.
Unique Name, Controlled Chaos: Das amerikanische Trio Unikneim prügelt den Jahrgang durch C, ihrem mit Schaum vorm Mund tobenden Berserker von einem Debütalbum, bei der geschlossenen Türe hinaus.
Was Philippe Tougas anfasst, wird zu Metal-Gold: Im Jahr, nachdem Stygian Doom-Jahrgangsbester wurde, greift er mit dem First Fragment-Zweitwerk Gloire éternelle nach der Technical Death Metal-Krone.
Gwarsenio Hall lüftet die Archive der Two Minutes to Late Night-Show für die zweite Ausgabe der Cover-EP-Reihe - natürlich wieder mit einer überbordenden Gästeliste voller Szene-Stars.
Trotz zahlreicher weiterer Projekte steht Greg Anderson Synonym wie wenige andere für den Drone - Mitte der 90er hatte er beispielsweise mit Engine Kid seine eigene, bisher leicht zu übersehende Post Hardcore-Spielwiese mit eigenem Slint-Schrein.
Die New Yorker Imperial Triumphant sind mit ihrem Viertwerk Alphaville offenbar als zutiefst polarisierenden Konsens in einer unwahrscheinlich breiten Wahrnehmung angekommen - und setzen viel daran, das Gefühl zu evozieren, es mit einem eklektischen Klassiker zu tun zu haben.
Today is the Day sind eine Nischensensation, deren Verehrung sich großteils auf das herausragende Magnum Opus Sadness Will Prevail in einer polarisierenden Diskografie zurückführen lässt. Mit No Good to Anyone tut Bandkopf Steve Austin alles, damit es bei dieser Ambivalenz bleibt.
So exzessive Vielveröffentlicher King Gizzard & The Lizard Wizard auch sein mögen - Livealben haben im Repertoire der Australier bisher gefehlt. Eine Leerstelle, die die Unberechenbaren nun gleich mit drei Veröffentlichungen auf einen Streich ausmerzen.
Und schon wieder so ein Abend, an dem sich ausnahmslos herausragende Tourkollegen die Klinge in die Hand geben: A.A. Williams und Brutus liefern die Steilvorlage, damit Cult of Luna eine überwältigende Dominanzgeste als aktuell unangefochtener Genre-Primus zelebrieren können.