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Wirklich notwendig schien ein (weiterer Doppelalbum-)Nachschlag aus den Comeback-Sessions der Red Hot Chili Peppers mit John Frusciante und Rick Rubin nach dem mediokren Unlimited Love ja nicht unbedingt. Aber hey - Return of the Dream Canteen ist eindeutig das bessere der beiden Werke!
Unlimited Love beendet als das zwölfte Album der Red Hot Chili Peppers die sechsjährige Plattenpause seit The Getaway, holt Rick Rubin nach elf Jahren Abstinenz zurück auf den Produzentenstuhl und ist natürlich mehr noch das Comeback von John Frusciante nach seinem Ausstieg 2009.
Vor dem süßlich-leichtgängigen Wohlklang-Sound ihres neuen Produzenten können auch die Chili Peppers nicht flüchten. The Getaway klingt deswegen, als hätte Danger Mouse eine tendenziell durchaus wieder stärker zu Abenteuern aufgelegte Band zu einem handzahmen Sommerpopalbum überredet. Kein ausnahmslos schlechter Deal, aber ein hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibender.
An der nach 'Strange Man / Long Progression' bisher zweiten der insgesamt angedachten neun Singles mit unveröffentlichten 'I'm With You-' Songs lassen sich in erster Linie zwei Dinge ablesen:
Weil sie während der Sessions zum letzten Album zuviel Material geschrieben haben, biegen die Red Hot Chili Peppers nun mit den ausgemusterten Songs im Single-Format um die Ecke. 'Strange Man' und 'Long Progression' sind der Startschuss für die neunteilige Veröffentlichungsorgie im kommenden halben Jahr.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [mehr…]
Satte 17 mal gelingt Måneskin auf Rush! das durchaus eindrucksvolle Kunststück, mit ihrem trivialen Glam Rock-Generikum gleichzeitig absolut aufdringlich zu belästigen und dabei trotzdem scheißegal zu bleiben.
Damit hätte man gerade nach dem abermaligen Wiedereinstieg von John Frusciante bei den Red Hot Chili Peppers (und trotz einiger ordentlicher vorausgeganger Trickfinger-Releases) nicht rechnen müssen: John Frusciante kann elektronische Musik also doch, wie Maya beweist.
Zwei Gitarristen und zwei Drummer hatten sie ja bereits, nun machen es Buzz Osborne und Dale Crover auf Pinkus Abortion Technician also mit zwei Bassisten weiter. Derart massiv bereichernd wie die Big Business-Phase ist dieser personelle Kniff allerdings nicht für den Melvins-Kosmos.
Jede Sekunde in den vier Jahren seit dem Vorgängeralbum 'Die Miserable' haben sich gelohnt - nicht nur, weil die kanadische Band um Topon Das die Wartezeit ohnedies mit zahlreichen Split-Veröffentlichungen und EP's verkürzt hat. Denn auch nach knappen zwanzig Jahren erlauben sich Fuck The Facts keine gemütliche Komfortzone oder Schongang und treiben ihren progressiven Grindcore auch auf 'Desire Will Rot' unermüdlich in unerwartete Richtungen, bleiben fordernd, gnadenlos - und damit eine unberechenbare Macht an der Speerspitze des Genres.