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Vor knapp einem halben Jahr ist Ryan Adams' Interpretation von There Is a Light That Never Goes Out außerhalb des regulären Kontextes freitäglicher Solo-Coversongs ein wenig untergegangen.
Zwei Entwicklungsschritte dominieren Hand in Hand auf Open Wide: Elijah Hewson versucht gar nicht mehr anders als Papa Bono zu singen; und seine Band glättet ihren Sound für das dritte Studioalbum dazu ganz ungeniert für das niemandem weh tuende Formatradio. Beides kommt der Musik von Inhaler durchaus zugute.
Claudio Covers läuft nominell - warum auch immer - unter dem Coheed and Cambria-Banner, versammelt tatsächlich aber ein paar der über die Jahr(zehnt)e zusammengetragenen (aber hierfür neu aufgenommenen) Solo-Darbietungen von Bandboss Sanchez und dessen Youtube-Serie.
Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, ob zumindest eine Handvoll der tollen Alben, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht in die regulären Top 50 geschafft haben, einfach unter den Tisch fallen sollen, nicht: Für ein kleines bisschen des verdienten Spotlights sind die Honorable Mentions da. Auch wenn die heuer aus allen Nähten platzen, weil die Lage 2024 insofern besonders präkerer war, da der Schwall an herausragenden Veröffentlichungen selbst im Dezember nicht abreißen wollte.
The Cure veröffentlichen zumindest den ihr neues Studioalbum chronologisch präsentierenden Part der üppigen Show vom 1. November 2024 auf Tonträger - Songs Of A Live World: Troxy London MMXXIV.
Zu schön, um wahr zu sein? Nach dem Release-Stand zum Jahresbeginn verabschiedet sich Ryan Adams von 2024 mit der kaum noch für möglich gehaltenen Veröffentlichung des sagenumwobenen Blackhole. Vor allem aber entlässt er das Album aus seinem mythischen Nimbus.
Doch kein weiterer Doppelpack aus dem Hause The Doors. Sondern - mit Pale Blue Eyes und I’m Waiting for my Man zwei Songs von The Velvet Underground, aufgenommen im April 2023 in Brüssel.
Wir bleiben diese Woche im London des Jahres 2023 - und hören von Ryan Adams wieder einen Song aus dem Fundus der aktuell wiedervereinigten Oasis (diesmal gibt’s den Über-Klassiker Don‘t Look Back in Anger) und dazu einen der niemals reunionswilligen The Smiths (Panic).
The Future Is Our Way Out ist ein vermeintlich (zweck)optimistisches Mantra, wie junge Rockbands es sich selten auf die Fahen schreiben. Um derart zuversichtlich nach vorne blicken zu können, kopieren die nostalgischen Romantiker Brigitte Calls Me Baby ihren Sound aber auch schamlos aus der Vergangenheit.
Friko klingen vielleicht ja manchmal ungefähr so, als hätte ein junger Conor Oberst die Arcade Fire-Liebe von Black Country, New Road kurz nach dem Jahrtausendwechsel vorweggenommen und sie mit einer Lemon Twigs-artigen stilistischen Vielseitigkeit umgesetzt. Mehr noch krönt Where we've been, Where we go from here aber schon vorab einen bisher famosen Indie-Jahrgang.