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Sonic Demon machen auf ihrem Debütalbum Vendetta wenig, um sich aus der Masse der Heavy Psych-, Acid Fuzz- und Proto-Doomer abzuheben. Damit fahren die Italiener allerdings erstaunlich gut.
LLNN und Sugar Horse machen sich demnächst gemeinsam auf, um Europa zu betouren. Darauf stimmen die beiden Ausnahmebands mit einer gemeinsamen Split via Pelagic Records ein.
So viele tolle Alben, so wenig Platz: wie auch die EP-Sektion hätten die Honorable Mentions 2023 aus allen Nähten platzen können - bleiben aber dann doch auch weiterhin rigoros auf 15 Nennungen von Lieblingsalben abseits der regulären Top 50 beschränkt.
„I guess I'm a little bit late to the party“, macht aber nichts: For the First Time, das vielerorts lange herbeigesehnte Debütalbum von Black Country, New Road, erweist sich als (sehr) guter, aber auch frustrierender Sturm im Wasserglas.
Vom sphärischen Wald in die trockene Wüste: Nur sechs Monate nach dem außerweltlichen U.F.O.F. schicken Big Thief ihrem dritten Studioalbum mit Two Hands noch im selben Jahr einen schrofferen „Earth Twin“ hinterher.
Ohne absichernde Plattenfirma im Rücken tobt sich Mike Vennart drei Jahre nach The Demon Joke vogelfrei und ohne Angst vorm Risiko aus: To Cure a Blizzard Upon a Plastic Sea lässt nicht nur im kraftvollen Artwork Farben und Formen zum munter interagierenden Patchwork zusammenfinden.
Das Nachjustieren einiger kleinerer und größerer Schrauben im vertrauten Gesamtgefüge genügt, um dringend nötige neue Spannungen zu erzeugen und damit sogar ein Stück weit aus der sich selbst verwaltenden Komfortzone aufzubrechen: Beach House revitalisieren mit 7 ihren Kreise ziehenden Dreampop-Trademarksound.
Unmittelbar vor der anstehenden Europa Tour zaubert Franck Huesco alias Carpenter Brut einen Überraschungscoup aus dem Ärmel: Leather Teeth ist genau genommen das erste reguläre Studioalbum des Franzosen, dazu der Auftakt einer neuen Trilogie - und zwischen Signature Sound und Aufbruchstimmung mutmaßlich bereits jetzt mit das beste, was dem Synthwave im Jahr 2018 passieren wird.
Während etwa Meat Wave mit The Incessant bereits furios vorgelegt haben und Metz ihr Drittwerk in die Startlöcher bringen, ist das theoretisch hart umkämpfte Rennen um die Noiserock-Krone 2017 praktisch eigentlich bereits entschieden: Einen fieseren Brocken als das Wollmilchsau-Debüt von Melt Downer wird das gegen den Strich randalierende Genre schließlich so bald nicht auskotzen.
Auch im 44. Bandjahr bleiben Kiss auch dank spektakulärer Inszenierung vollkommen zu Recht ein Massenphänomen: 11.000 Fans erleben in der Wiener Stadthalle eine vor Effekten strotzende Show der Superlative - unsterbliche bis grundsolide Hardrock-Hits inklusive.