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Ein Hardcore-Seiltanzen auf dem Nervenkostüm, je nach Verfassung aufreibend oder extatisch: Soul Glo ernten auf Diaspora Problems die Früchte, die die großartigen Kurzformate Songs to Yeet at the Sun, DisNigga Vol. 1 und DisNigga Vol. 2 säten verdientermaßen auf Albumlänge.
Soul Glo haben es eilig: Nur knapp sechs Monate nach Teil 1 steht bereits DisNigga, Vol. 2 am Plan. Besser noch: Das Quartett aus Philadelphia münzt diese aktuelle Getriebenheit auch zu einer von ihnen selten so konsequent destillierten Zielsicherheit um.
Nur wenige Monate nach dem famosen Songs to Yeet at the Sun legt das Quartett aus Philadelphia mit einer weiteren EP nach: DisNigga Vol. 1 spaukt drei impulsive Momentaufnahmen vor die Flinte von Soul Glo.
Eine Band steht hier ein Jahr nach ihrem dritten Studioalbum vor dem Durchbruch in die erste Liga: Jeremy Bolm hyped nicht ohne Grund seit Monaten auf das Soul Glo-Kurzformat Songs to Yeet at the Sun hin.
Auf Imposter, dem dritten gemeinsamen Album, covert Depeche Mode-Stimme Dave Gahan mit den Soulsavers im Rücken zwölf Songs von u.a. Neil Young, Bob Dylan, PJ Harvey, Charlie Chaplin, Cat Power oder Mark Lanegan.
Mit dem Titel des Closers von Spinnin' - There Will Be No Show - haben Bastards of Soul in Zeiten eines globalen Konzert-Lockdowns prophetisches Potential bewiesen, ansonsten bewegt sich die Band auf Dallas auf ihrem Debütalbum allerdings authentisch in der Vergangenheit.
Sollte 'The Book of Souls' tatsächlich doch das letzte Album der britischen Metal-Institution sein - Iron Maiden würden sich mit einem in die Vollen gehenden Mammutwerk verabschieden. Und dennoch wäre weniger hier sogar noch mehr gewesen.
Rich Machin und Ian Glover ziehen ihren aus dem Trip Hop entsprungenen Rock endgültig im Breitwandformat anhand getragener Epen auf. Den emotional erdrückenden Bombast stützt diesmal beinahe zur Gänze: Depeche Mode Sänger Dave Gahan.
Nicht so viel Unveröffentlichtes wie bisher auf der vierten Auflage der Johnny Cash Bootleg Serie. Dafür Raritäten zuhauf, die bisher in vielen Sammlungen fehlen dürften. Inklusive dem sagenumwogenen, angeblich von Muhammad Ali geschriebenen Song 'Truth'. Hallelujah!
Zwei Plätze hier müssten theoretisch für Beach House und ihre bisherigen Teilstücke von Once Twice Melody reserviert sein - praktisch aber erfolgt an dieser Stelle diesbezüglich nur die Anmerkung, wie fein es ist, dass sich der gerade 2020 oft bemerkbare Trend, seine Alben vorab in EP-Häppchen zu veröffentlichen, dieses Jahr gefühlt nicht durchgesetzt hat.