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Hand aufs Indie-Dancepunk-Herz: Hat wirklich jemand gespannt dem Gossip-Comeback Real Power in den 12 Jahren seit dem mediokren Rohrkrepierer A Joyful Noise entgegengefiebert?
Der kaum bescheidene Titel Good Music to Avert the Collapse of American Democracy kommt mittlerweile endgültig nicht mehr von ungefähr: Auf Volume 2 der Compilation versammeln 78 schwergewichtige Interpreten über fünf erschlagende Stunden an offiziell unveröffentlichtem Material.
2001 verunstalteten die Vampire von The Icarus Line noch den Nightliner der Strokes und brachen wenig später in Fred Durst's Interscope-Büro ein. Näher ran an den großen Mainstream-Rock'n'Roll-Zirkus wollten Joe Cardamone und seine Gefolgschaft nie. Das seinem Titel geradezu absurd Lügen strafende 'Slave Voves' zeigt einmal mehr, warum dem immer schon so sein musste: auch Album Nummer 5 saugt im beklemmenden Zwielicht Blut.
Satte 17 mal gelingt Måneskin auf Rush! das durchaus eindrucksvolle Kunststück, mit ihrem trivialen Glam Rock-Generikum gleichzeitig absolut aufdringlich zu belästigen und dabei trotzdem scheißegal zu bleiben.
Vier Songs sind aus den Sessions zu dem vielumjubelten Zweitwerk Joy as an Act of Resistance übrig geblieben. Zu gut, um sie unter den Tisch zu kehren, erscheinen sie nun jeweils im Doppelpack serviert als Standalone-Singles. Den Anfang machen Mercedes Marxist und I Dream Guillotine.
2015 haben Batushka mit ihrem vor finsteren Blastbeats, griffiger Rock-Breitbeinigkeit und erhebenden Chören jubilierenden (subjektiv auch allgemein dezent überschätzten) Debüt Litourgiya dem orthodoxen Black Metal eine durchaus imposante Würdigung erwiesen, die schließlich sogar bis auf die großen Bühnen vor Behemoth und Bölzer führte.
Nachdem sich das lange angekündigte Endgame - Studioalbum Nummer 12 von The Roots - weiterhin verzögert, legt Black Thought im Verbund mit Produzent 9th Wonder in Form der EP Stream of Thought, Vol. 1 tatsächlich noch sein offizielles Solodebüt vor.