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Bereits der selbstbetitelte Einstand von 2013 führte eindrucksvoll vor, dass sich da etwas Überragendes in Brisbane zusammenbraut, das weit über das Spannungsfeld des Post Black Metal hinausgeht. Kein Wunder also, dass Relapse Records die australischen Hope Drone unbedingt unter seine Fittiche nehmen wollte - und damit abermals einen Glücksgriff getan hat: 'Cloak of Ash' übertrifft die gestellten Erwartungen mühelos und verdichtet sich zu einem hypnotisierenden Malstrom von einem Album, das durch seine monolithische Schwere vor allem mit einer beispiellosen, abgrundtiefen Atmosphäre fasziniert (und ganz explizit noch einmal erwähnt auch ein atemberaubendes Artwork zu bieten hat). In welche Platten sich Hope Drone selbst 2015 verlieren konnten, erzählen sie am vierten Tag des Heavy Pop Adventskalender.
Das wars dann also schon wieder mit Pure Love. Als Schwanengesang der kurzlebigen Koalition der Ex-Gallows und The Hope Conspiracy Aussteiger gibt es drei neue Ohrwürmer, die einem den Abschied trotzdem nicht eklatant schwerer machen.
Ex-Gallows Schreihals Frank Carter und der ehemalige The Hope Conspiracy Gitarrist Jim Carroll haben keine Lust mehr auf Hardcore. Aber dass ihnen deswegen gleich der Sinn nach handzahm düdelnden Rocksongs steht, die auf halben Weg zum Stadion im Formatradio versumpfen?
Metalcore an der Schnittstelle aus Math und Noiserock mit einer Prise Screamo: Zwei Jahre nach ihrem Debütalbum Underperformer optimiert das Kopenhagener Quintett Eyes auf Congratulations seinen zutiefst referentiellen Eklektizismus ein gutes Stück weit.
Gouge Away-Drummer Thomas Cantwell hat den mittlerweile ja zu Slipknot abgewanderten Jay Weinberg ersetzt, fügt sich auf (dem ironischerweise mit Masken-Cover daherkommenden) Chicanery aber ansatzlos in das Allastar-Gefüge aus Jeremy Bolm (Touché Amoré), Neeraj Kane (The Hope Conspiracy) und Stephen LaCour (True Cross, Ex-Trap Them) und deren schwindelerregenden Hardcore Punk ein.
Es ergibt durchaus Sinn, dass das ursprünglich als Fortsetzung des Lumbar-Debüts The First and Last Days of Unwelcome (2013) gedachte Material hinter Regret Beyond Death von Mastermind Aaron D.C. Edge unter dem Banner von Bible Black Tyrant letztendlich doch eine eigene Spielwiese spendiert bekommen hat.
Eineinhalb Dekaden sind seit dem zweiten - unter dem zwangsweise angeschafften Interims-Banner Give Up the Ghost veröffentlichten - Album der Bostoner Hardcore-Institution American Nightmare vergangen. Und immerhin sechs Jahre seit der Reunion unter dem ursprünglichen Namen. Das selbstbetitelte Drittwerk von Wesley Eisold und Co. hat es vielleicht auch deswegen eine Spur zu eilig.
Duracell-Drummer Ben Koller riskiert gar nicht erst, dass ihm aktuell langweilig werden könnte: Wenige Monate nach der Mutoid Man-Abfahrt War Moans und simultan zum Flagschiff-Triumph The Dusk In Us von Converge prügelt er mit Hostage Animal nun auch die Supergroup All Pigs Must Die zu ihrem ersten Album seit knapp vier Jahren.
Erwartbar furios. Oder: Wer wäre besser dafür geeignet eine gnadenlose Lehrstunde in Sachen unerbittlich konsequenter Hardcore-Wirbelstürme zu geben, als eine arrivierte Szene-Supergroup rund um (ehemalige) Mitglieder von Touché Amoré, Against Me!, Slipknot, The Hope Conspiracy oder Trap Them?