Hayley Williams – Petals for Armor: Self-Serenades

von am 29. Dezember 2020 in EP

Hayley Williams – Petals for Armor: Self-Serenades

Ein ruhiger Nachsatz zu ihrem stellenweise fantastischen Debütalbum: Hayley Williams reflektiert auf den drei Songs von Petals for Armor: Self-Serenades bittersüßen Indie-Folk, unscheinbar und wertvoll.

Zuhause auf einem 4-Spur-Gerät aufgenommen und rückwirkend von Daniel James produziert, beschränkt sich die Paramore-Frontfrau dabei auf ihre Stimme sowie eine besonnen auf der Akustikgitarre gezupfte Anmut, um zuerst zwei Stücke von Petals for Armor zu besuchen und neu zu interpretieren.
Dem ohnedies tollen Simmer steht das so intim und fragil der traurigen Melancholie zugeneigte Wesen ausgezeichnet, Williams kann sich auch zurückgenommen stimmlich absolut zwingend ausleben. Why We Ever gewinnt durch den minimalistischen Ansatz sogar noch an Tiefe, Nahbarkeit und emotionaler Prägnanz: Eine Erinnerung daran, dass Petals for Armor nicht nur mit seiner Form, sondern manchmal auch seiner Inszenierung zu kämpfen hatte.
Das abschließende Find Me Here (als einzig neuer Song) spannt den Acoustic-Bogen jedenfalls homogen und rund zu einem 109 sekündigen Abschluss, zeigt eine beschwingte Nonchalance, die das wunderbar unspektakuläre Kleinod irgendwo zwischen Carla Bruni und Big Thief-Leithammel Adrianne Lenker verortet: Self-Serenades ist insofern ein in vielerlei Hinsicht versöhnlicher Ausklang.

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