Kadavar – Live in Antwerp

von am 9. Juni 2014 in Livealbum

Kadavar – Live in Antwerp

Wer auf Rock’n’Roll im Stil von Black Sabbath und Pentagram steht und diesen in Studio ähnlicher Perfektion live serviert bekommen möchte, kommt um dieses Album nicht herum. Die Berliner Formation Kadavar traut sich hiermit ihre grandiosen Live-Auftritte einem Publikum zugänglich zu machen, das entweder schon lange auf eine solche Aufnahme gewartet hat (Personen, die schon das Glück hatten die behaarte Truppe spielen zu sehen) oder bisher einfach noch nicht die Chance hatte, die Live-Qualität der Band zu erleben. Sie beweisen hiermit, dass auch nach Neubesetzung des Bassisten (Phillip „Mammut“ Lippitz stieg 2013 aus und wurde durch Simon „Dragon“ Bouteloup ersetzt), alles so weiter gehen kann, wie gehabt.

Die Live-Aufnahmen bleiben gefühlt nicht hinter den Studionummern zurück, da die Band auf 70er-Jahre Authentizität bei der Aufnahmetechnik Wert legt und eine möglichst originalgetreue Reproduktion der Auftritte im Vordergrund steht. Die Zusammenstellung der Songs aus ihren zwei gefeierten Alben ‚Kadavar‚ und ‚Abra Kadavar‚ bietet einen guten Überblick und erzeugt bereits zu Anfang starken Druck, der bis zum Ende erhalten bleibt. Die lauten Gitarren(-soli), der brummende Bass, die eingängigen, harten Melodien und die innerhalb der Stücke sehr abwechslungsreichen Teile (durch Thema-Änderung erzeugt, wie zum Beispiel bei ‚Black Sun‚) lassen die bis zu zehn Minuten langen Songs (wobei hier nur ‚Purple Sage‘ durch eine Elektrospielerei á la Jimmy Page/Led Zeppelin die Ausnahme bildet) nicht langatmig werden. Durchgehend fühlt man sich zur Bewegung angeregt oder wenn man sich an Kadavar ein Beispiel nimmt, zumindest zum Headbangen.

Wer sie schon einmal live rocken gesehen hat (Möglichkeiten dazu hätten sich 2012 oder 2013 in Österreich geboten), dem werden die Spannung, der eindrückliche Gesang und die Bilder dazu wieder ins Gedächtnis gerufen. Durch die Aufnahme hat man zusätzlich das Konzertfeeling (zurück), obwohl die Applaussequenzen sicherlich gekürzt wurden. Man spürt die Atmosphäre der Antwerpener Show, wenn bei der ersten Blues-angelehnten Gitarrenpassage des sonst sehr basslastigen Songs ‚Broken Wings‚ laute Pfiffe und „Oh Yeah!„- Schreie vernehmbar sind.
Es ist ein sehr hartes, Druck-machendes, mitreißendes (Live-)Album, das durch den Umstand, dass es zwei gute Alben zusammenfasst und Kadavar on stage sehr stark sind (was sie hiermit auch Skeptikern beweisen dürften), definitiv eine Empfehlung für den Kauf desselben oder einer Karte für den nächsten Live-Gig darstellt.

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