LINGUA IGNOTA – KATIE CRUEL

von am 4. Februar 2022 in Single

LINGUA IGNOTA – KATIE CRUEL

Kristin Hayter alias LINGUA IGNOTA startet am ersten Bandcamp Friday 2021 in das Jahr nach dem verstörenden Meisterwerk SINNER GET READY, indem sie sich das Traditional KATIE CRUEL zu Eigen macht.

I have a new cover to share. This one seemed right. One of my favorite traditional songs; my interpretation features bassoon and clarinet. Of the many artists that have covered this song, I was most inspired by Karen Dalton’s haunted vocals and the plaintive dissonance of Lankum — they’re amazing, please go listen to and buy their music. Mastered by Seth Manchester, performed and recorded by me.
Ob die Interpretation von Hayter dabei den erwähnten, wirklich hervorragenden (und im Falle von Dalton auch schlichtweg ikonischen) Versionen das Wasser reichen oder beispielsweise auch mit etwa Nick Caves Aufarbeitung mithalten kann  – dieser Frage entgeht LINGUA IGNOTA eigentlich von vornherein, indem die Kalifornierin den Song ansatzlos in ihren Kosmos tranferiert und so praktisch alleine am hauseigenen MO messbar macht.
Am Klavier beschwört die Cover-Meisterin eine unheilschwangere Anmut von beklemmender unterschwelliger Bedrohung, die gothisch getragene Theatralik wiegt in Zeitlupe. Der Hintergrund von KATIE CRUEL  beginnt wie ein folkloristischere Drone über den Appalachem karg zu dräuen, Hayter begleitet sich selbst mehrstimmig und erzeugt eine schamanistisch Elegie, die bald leise verglüht. Die erzeugte Atmosphäre und Stimmung ist in ihrer wehklagenden Melancholie und leidenden, sehnsüchtigen Einsamkeit dabei das eigentliche Spektakel an einer im besten Sinne typischen Assimilation. Was in Summe eine starke, ästhetische Ergänzung für das Werk von Hayter bedeutet.

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