Modern Life is War – Tribulation Worksongs Vol. 1

von am 18. Juni 2018 in Single

Modern Life is War – Tribulation Worksongs Vol. 1

Ganze fünf Jahre nach dem großartigen Comebackwerk Fever Hunting (2013) starten Modern Life is War mit dem Tribulation Worksongs-Zyklus die Veröffentlichungsreihe einiger kurzweiliger Single-Sprinter. Ein bisschen ist das, wie nach hause zu kommen.m

Das Quintett aus Iowa setzt dafür dezidiert auf Handsrbeit: „Aiming to be as hand built as possible, the lyrics/credits of each song were typed by vocalist/lyricist Jeff Eaton on his 1950’s Royal “Quiet De Luxe” typewriter. These were later hand stamped on the front and back covers by artist Jacob Bannon, making each cover totally unique. The labels of the vinyl were also hand stamped before final assembly by the people at Deathwish.
An der grundlegenden Ausrichtung ihres melodischen Hardcores ändert sich dadurch aber nichts.

Feels Like End Times ein typischer Diskografie-Vertreter, der auf einem relativ überschaubar inspirierten Riff basiert und sich vergleichsweise konventionell strukturiert und straight gestrickt unmittelbar in die Herzen der Fans spielen sollte.
Alleine durch die leidenschaftliche Performance der Band erreicht die Nummer vor allem mit Fortdauer die hauseigene Trademark-Qualität – wenn sich der Refrain einer schwelgenderen Melodik öffnet und spätestens die begleitenden Sologitarren für der köchelnde Bridge vor dem flotten Finale samt Surf-Charakter überzeugen. Trotzdem: Eher „nur“ ein guter Modern Life is War-Standard und kleiner Nischen-Hit, der auf Fever Hunting als solider Durchschnitt durchgewunken worden wäre.

Das eigentliche Highlight der Single ist insofern auch klar Lonesome Valley Ammunitions: Ein extrem kompakt anrührender Unruhestifter voller heavy brütender Dramatik, der das Tempo auf eine polternde Verdichtung konzentriert, die Spannung unerbittlich anrührt und in Zaum hält, ohne ihr eine Katharsis zu gönnen. Die dissonante Gitarrenarbeit im Hintergrund der Nummer ist neben dem hummelartig arbeitenden Grundriff absolute Klasse im Detail, dazu werkelt die Rhythmussektion akribisch ohne Ende. Später vollführen Modern Life is War noch einen feinen Twist in freiläufiger atmende dystopische Gefilde, behalten dabei aber die beschwörende Dringlichkeit und Intensität bei.
Das abrupte Ende kommt da nach der zu knappen Gesamtspielzeit von gerade einmal sieben Minuten, die Volume 1 von Tribulation Worksongs auffährt, definitiv zu schnell – schön aber, dass veröffentlichungstechnisch endlich wieder Bewegung in die Welt von Modern Life is War kommt.

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