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Es scheint, als hätten die drei grandiosen Spidergawd-Alben den Drang von Bent Sæther und Kenneth Kapstad auf zupackenden Rock vorerst weitestgehend gestillt. 'Here Be Monsters' lässt es über weite Strecken zumindest deutlich entspannter angehen, als das Gros der restlichen Discographie der Norwegischen Institution. So sehr gar, dass man sich durchaus fragen darf: Sind Motorpsycho hiermit nun gar in ihrer altersmilden Spätphase angekommen?
Weil Placebo sich nach einem Lauf von fünf grandiosen Alternative-Rockalben seit 'Battle for the Sun' oder auch schon wieder sechs Jahren auf einem durchwegs ernüchternden Niveau eingependelt haben, macht es (alleine weil das obligatorische Best of ja bereits abgehandelt wurde) durchaus Sinn, dass Brian Molko und Stefan Olsdal sich an bessere Zeiten erinnern und diesen neue Facetten abzugewinnen versuchen.
Das Acoustic Lakeside gilt als ein Festival voller Idylle, ein Image, dem es auch in seiner 10. Ausgabe 2015 mehr als gerecht wurde. In den 3 Tagen am Sonnegger See wurde dem Publikum musikalisch wie auch meteorologisch alles geboten.
Wikipedia erklärt: "Qliphoth sind metaphorische verhüllende Schalen um „Funken göttlicher Lichtemanation“. Sie sind synonym mit unreinen geistigen Kräften, Quellen von spiritueller, religiöser Unreinheit(...)", während Cloud Rat dem Alltag entgegenbrüllen: "Waiting for an ancient god that does not exist/.../It’s subversive, it’s treacherous/And it does not mean life.”
We Were Promised Jetpacks spielen mittlerweile ja Zugaben, könnten sich diesen Ballast aber eigentlich nach wie vor sparen: derart effizient wie die Schotten auf der Bühne arbeiten, blieben nämlich auch ohne Nachschlag keine Wünsche offen.
Ty Segall empfiehlt sich auf 'Mr. Face' als Innovator der 3D-Szene, tut hier im Grunde aber vor allem vier Songs lang, was er längt besser als alle anderen kann: er wärmt Erinnerungen an 60s und 70s entlang seines unfehlbar wirkenden Songwriter-Laufbandes auf.
3 x 3 Reviews im Kompaktformat: Bird Eater - 'Dead Mothers Make the Sun Set' | Cerebral Ballzy - 'Jaded & Faded' | King Dude - 'Fear' | Klaxons - 'Love Frequency' | The Pains of Being Pure at Heart - 'Days of Abandon' | Sylvan Esso - 'Sylvan Esso' | Trainwreck - 'Old Departures, New Beginnings' | Trap Them - 'Blissfucker' | Tune-Yards - 'Nikki Nack' |
Ein Jahr ohne neues Messer-Album ist eigentlich kein gutes Jahr. Weil man sich aber wohl mit der Gewissheit anfreunden wird müssen, 2014 ohne den Nachfolger von 'Die Unsichtbaren' auskommen zu müssen, tröstet This Charming Man Records mit einer rundum gelungenen Record Store Day-Veröffentlichung rund um die Münsteraner Ausnahmeband.
Temples aus Kettering, Northamptonshire schüren rund um die vorausgeschickten Hitsingles ein tief im Psychedelic Rock der 1960er verwurzeltes Debütalbum voller nebulös schillernder Melodien, das zwar zeigt welche Platten die Jungspunde im Regal stehen haben, allerdings auch die Frage offen lässt, welche Eigenarten sich das Quartett selbst zu gönnen gedenkt.
Das Ende der Big Business- Ära scheint besiegelt: die beiden Melvins Dale Crover und King Buzzo lassen das Besetzungskarussel bis zu ihren Anfängen vor 30 Jahren zurückrotieren und basteln aus allerhand bekannten Songs, Traditionals und Coverversionen ihr (ziemlich sicher) 19. Studioalbum. Die einzige Formelhaftigkeit ist da, dass weiterhin alles erlaubt ist.