Suche nach: Queens of the Stone Age
Iceage bleiben ruhelos getriebene Geister. Das zwischen den Stühlen brütende Beyondless zeigt die eindringlichen Kopenhagener nach vier Jahren Auszeit dennoch - oder: gerade deswegen! - von einer sesshafteren Seite.
Die Death from Above-Derwische Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler haben den Bandnamen windschnittiger entschlackt und stattdessen an anderer Front ein wenig an demonstrativ geradliniger Zielstrebigkeit aufgegeben. Kein Schlechter Deal für Outrage! Is Now.
Als würde man für das Chinese Democracy der Plunderphonics-Tüftelstube aus einer Zeitkapsel steigen: 2016 stürmen Blink-182 die Charts, die Welt jagt Kollektiv Pokémon und The Avalanches sind mit Wildflower plötzlich wieder immer noch Garanten für geschmackvollen zusammengebastelten Pop.
In sechs Jahren Studioauszeit (das verloren geglaubte 'The Curse of Love' von 2014 hatte ja bereits einige Jahre in den Archiven gewartet) haben The Coral die Unbekümmertheit ihres Pop gegen eine bisher ungekannte Heavyness getauscht und folgen auf 'Distance Inbetween' ihrer dominant in Szene gesetzten Rhythmusgruppe in eine dunklere Form der leichtfüßigen Psychedelik.
Ihr selbstbetiteltes Debüt bleibt bis auf weiteres das einzig durchwegs essentielle Album von Wolfmother. Dennoch gelingt es Andrew Stockdale auf 'Victorious' hinter der prolongierten Rückkehr zur alten Stärke erstmals seit 'Cosmic Egg' wieder erinnerungssürdige Stücke für den Kanon der australischen Retrorocker zu schreiben.
Er sind gar nicht unbedingt Abnutzungserscheinungen, mit denen der drogenfreundliche Pulp-Doom von Uncle Acid und seinen Deadbeats auf 'The Night Creeper' zu kämpfen hat. Über weiter Strecken macht sich über sehr viel punktgenauer Zuverlässigkeit viel eher das Gefühl einer allzu satten Gewohnheit breit.
Es besteht die gar nicht so geringe Chance, dass sich langjährige Fans über die eklatanten Veränderungen im Sound von The Sword entrüsten werden - dabei hat das fünfte Studioalbum der Amerikaner eigentlich ganz andere Probleme mit seiner mutigen, polarisierenden Ausrichtung. So oder so: 'High Garden' ist wohl ein definitiver Jumping the Shark-Moment geworden.
Mit ihrer ersten Platte seit 19 Jahren werden Ken Andrews, Greg Edwards und Kellii Scott wohl weiterhin nicht über den Status der Nischensensation im Spannungsfeld des post-grungigen Alternative Rocks der 90er Jahre hinauskommen. Das passt aber wohl schon so, wenn Failure ihrer eingeschworenen Fangemeinde kaum einen größeren Gefallen als 'The Heart is a Monster' tun.
Dem Cover nach zu urteilen könnte 'Tyranny' gut und gerne auch von einer Gang aus The Warriors eingespielt worden sein. Nur konsequent, ist The Strokes-Chef Julian Casablancas mit dem wilden Stilamalgam seiner neuen Hintergrundcrew doch irgendwo tatsächlich auf Kollisionskurs und Kriegsfuß mit der relativ versöhnlichen Herangehensweise seiner Stammband.
Der Galgenhumor steckt im Titel, wenn Andrew Stockdale am Abgrund der Verzweiflung seine Band reaktiviert: das aus dem Nichts kommende dritte Album von Wolfmother wird man vor allem wegen seiner zahlreichen Makel in Erinnerung behalten. Unausgereift recykelte Songs und ein katastrophaler Sound sind eben keine gute Mischung.