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Marktwirtschaftlich smart und dazu auch authentischer, als erwartet: Taylor Swift schmiegt sich auf Folklore hinter dem potentiellen Black Metal-Cover mit Szene-kredibiler Unterstützung erfolgreich in das Indie-Folk-Absatzgebiet.
Ohne Zwang offensichtliche Hits produzieren zu müssen, hebt Tahliah Debrett Barnett alias FKA Twigs ihren anachronistischen R&B und elektronischen Artpop mit dem wunderbaren Herzschmerz Magdalene auf den nächsten Level.
Zumindest sechs Songs hat Elizabeth Woolridge Grant in ihrer Rolle als Ikone der unglücklichen Romantik, glamourösen Nostalgie und melancholischen Tragik bereits im Vorfeld zu Norman Fucking Rockwell ausgekoppelt - jeder einzelne davon ein kleines Prunkstück ihrer Karriere.
Auch ohne diesmal derartig überwältigende Instant-Killertracks wie Call Me Maybe oder Higher parat zu haben, kann einfach kaum jemand sonst an sich generischen Platsikpop so entwaffnend gut wie Carly Rae Jepsen. Nachzuhören auch auf ihrem vierten Studioalbum Dedicated.
Millionen streamen ihre Songs, Dave Grohl greift zu erschlagenden Vergleichen und Thom Yorke reißt es zumindest beinahe aus dem Sitz: Billie Eilish eint jedoch am Puls des Zeitgeist agierend mit When We All Fall Asleep, Where Do We Go? nicht nur die Fanmassen von Lana Del Rey und Lorde.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 |20 – 11 | 10 – 01 |
20. [mehr…]
Lorde hat sich mit dem Nachfolger zu ihrem durch die Decke gehenden Debüt Pure Heroine Zeit gelassen und Hilfestellungen angenommen. Kluge Entscheidungen, um Melodrama an der Schnittstelle zwischen Moderne und Zeitlosigkeit reichhaltig wachsen zu lassen: Besser muss konsenstauglicher Mainstream-Pop im Jahr 2017 jedenfalls erst einmal werden.