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Mit ihrem fünften Studioalbum generieren Violent Soho mittlerweile auch außerhalb ihrer Heimat Australien mehr mediale Aufmerksamkeit - was angesichts der solide-durchwachsenen Qualitäten der Vorgängerplatten durchaus überrascht. Macht Everything is A-Ok die Reevaluierung notwendig?
Matt McJunkins und Jeff Friedl haben sich als in der Szene vielbeschäftigte Erfüllungsgehilfen für Ashes Divide kennen gelernt und ihr blindes Verständnis miteinander über Puscifer und A Perfect Circle vertieft. Auf eigenen Beinen stehend gelingt den beiden als The Beta Machine jedoch nur relativ unspektakulärer Alternative Rock.
Aus den angekündigten EPs wurde umständlicherweise kurzerhand ein Album zusammengepfuscht, während Rick Rubin den Sound torpediert: Drei Viertel der Originalbesetzung der Smashing Pumpkins vertändeln die Möglichkeit, mit - Luft holen! - Shiny and Oh So Bright, Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun. eine tatsächlich begeisternde Rückkehr zu veröffentlichen.
Mittlerweile aufgeräumter und ohne Krach: Ought lassen auf ihrem dritten Album zumindest die zweite Silbe des Postpunk endgültig hinter sich und konzentrieren sich mit Room Inside the World auf einnehmend-gestelzten Artrock von überkandideltem Gestus.
Ben Harwood und Jeff Silva reaktivieren ihr Rock'n'Metal-Ungetüm Hobosexual vier Jahre nach dem numerierten Sci-Fi Konzeptzweitwerk in neuer Frische: Monolith ist "the most carefully produced, meticulously assembled, 'Hair Metal' thing we've ever done" - vor allem aber ein referenzschwerer Rock-Husarenritt über exaltierte Gitarrenbögen und wuchtige Drumsspuren.
Unglaublich aber wahr: Chavez haben sich offiziell nie getrennt, seit vor knapp 20 Jahren ihr zweites Studioalbum [amazon_link id="B0000036W6" target="_blank" ]Ride the Fader[/amazon_link] (und bis dato auch aktuellstes Lebenszeichen) veröffentlicht wurde und die ewige Nischensensation um Matt Sweeney danach in der Versenkung verschwand. Cockfighters wird an dem damals zementierten Status Quo der Band zwar wenig ändern, macht aber definitiv Lust auf mehr.
Wo der irische Produzent der Band aus Los Angeles auf dem Vorgänger 'Neck of the Woods' noch einen Weg aus der vermeintlichen Stil-Sackgasse zeigen konnte, führt er sie auf 'Better Nature' erst recht in eine solche. Man kann es letztlich drehen und wenden, wie man will: Jacknife Lee ist einfach nicht der richtige Mann für den Alternative Rock der Silversun Pickups.
Um zu verdeutlichen welch revitalisierender Quell der Lebensfreude das dritte Studioalbum von Miguel Jontel Pimentel geworden ist, genügen vielleicht alleine schon die abschließenden viereinhalb Minuten von 'face the sun', in denen der Kalifornier sogar dem seit Jahren im kreativen Stillstand dahintümpelnden Lenny Kravitz einen leidenschaftlichen Gitarrenorgasmus abringt.
Es ist gar nicht das größte Kompliment, welches Scott Weiland anhand seiner ersten Platte mit den Wildabouts als Backingband einfordert, dass man 'Blaster' keinerlei Lustlosigkeit oder den Drang zur schnellen Geldquelle anhören kann: der ehemalige Stone Temple Pilots-Sänger rappelt sich tatsächlich aus dem Drongentief auf!