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Elf Jahre nach Electric Guitar gebiert die zuletzt mit Engine of Hell (2021) und Orpheus Looking Back selbstanalytisch in sich gehende Emma Ruth Rundle mit dem realitätsfernen EG2: Dowsing Voice einen indirekten geistigen Nachfolger zu ihrem ihrem Solodebüt.
Plebeian Grandstand sagen Rien ne suffit, nichts ist genug - und provozieren dabei die Extreme in den Reibungsflächen zwischen nihilistischem Avantgarde Black Metal, selbstkasteienden Noise-Mathcore und harschen Power-Electronics.
Die Katharsis zwischen Gitarre und Stimme als düstere Liebesgeschichte: Johanna Hedva verarbeitet den Tod ihrer Mutter auf dem strukturoffenen Black Moon Lilith in Pisces in the 4th House.
Shut it Down: Benefit for the Movement for Black Lives schickt sich nicht nur quantitativ an, mit seinen 46 Songs und knapp drei Stunden Spielzeit dem ähnlich motivierten Overgrow to Overthrow den Rang an substantiellste Compilation des Jahres abzunehmen.
Primitive Man-Vorstand Ethan Lee McCarthy führt sein Alter Ego Many Blessings auf dem zweiten Studioalbum Emanation Body vom Harsh Noise-Projekt zu einem cinematographischen Ansatz.
Je nach Sichtweise auf die verschobene Release-Geschichte von Sepulcher und Beneath rudern Infant Island auf ihrem zweiten Studioalbum einen Schritt zurück oder schließen Lücken in der vorweggenommenen Entwicklung.
Das experimentelle Noise-Triumvirat Lee Buford (The Body) Kristin Hayter (Lingua Ignota) und Dylan Walker (Full of Hell) kuratiert unter dem Banner Sightless Pit mit Grave of a Dog elektronische Ambient-Clubmusik aus der Vorhölle für seine ganz eigene esoterische Folterkammer.
Kris Esfandiari gebiert nach King Woman und Miserable mit dem NGHTCRWLR-Debüt Let the Children Scream eine neue kreative Projektionsfläche: „This theatrical odyssey will transport you into another dimension and leave you stupefied.“
Paul Pavlovichs Roman Numeral Records mausert sich in beeindruckender Konsistenz zu einer Liebhaber-Bank, was den Veröfflichungs-Roster des Labels angeht, ohne sich auf stilistische Dogmen festnageln zu lassen. Keeper und Body Void beweisen dies (neben horrenden Versandkosten der Vinyl-Version) im Morast aus beklemmenden Doom und Sludge.
Dragged Into Sunlight befinden sich derzeit im Krieg mit ihrem (ehemaligen) Label Prosthetic Records. Was man hinter dem Ausnahmezustand dieser Schlammschlacht beinahe übersehen kann: Terminal Aggressor II ist als Scheidungskind zwischen den Fronten ziemlich großartig geraten.