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Sechs Jahre sind seit Woodstock vergangen - und damit tatsächlich mehr Zeit, als Portugal. The Man für ihre ersten sechs Studioalben benötigten - doch hört man das dem nonchalanten Chris Black Changed My Life eigentlich nicht an.
Das Debütalbum Sonnata - samt einer Drumherum drapierten Reihe aus Kleinformaten - hat schon Eindruck in der Sludge-Szene geschunden, und eine illustre Gästeliste für das Sunrot-Zweitwerk The Unfailing Rope angelockt.
Als unzweifelhafte Karrierehöhepunkte haben Touché Amoré, Fiona Apple, Nick Cave & the Bad Seeds, Pallbearer, Kendrick Lamar, David Bowie, Bell Witch, Low (RIP, Mimi!), Lana Del Rey, A.A. Williams und Ad Nauseam jeweils einen ersten Platz in den Heavy Pop-Jahrescharts seit 2011 gemein.
Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.
Was für ein Jahr für Tom Skinner: Erst nimmt er (neben einigen Session-Arbeiten wie für Beth Orton) mit dem The Smile-Debüt das beste Werk eines Radiohead-Neben (wobei vielleicht ja mittlerweile sogar: Nachfolge?-)projektes auf, dann verkündet seine Stammband Sons of Kemet leider ihr Ende, und nun veröffentlicht er mit Voices of Bishara auch noch sein Soloalbum.
Brutus öffnen ihren zwischen den Post-Maßstäben des Rock, Metal und Hardcore liegendes Amalgam auf Unison Life für eine breitere Hörerschaft, ohne die Essenz ihres Sound zu verwässern. Und es gibt glitzernde Glockenspiel-Effekte!
Mit dem Blick aufs große Ganze ist das Tryprichon Can I Take My Hounds to Heaven? weniger ein gelungenes Album, als ein potentiell interessant gedachtes Konzeptwerk - das so allerdings auch hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.
Der Veröffentlichungsmarathon von Your Old Droog geht mit dem (hässlich gewandeten, genial betitelten) Yod Stewart weiter, doch kann das Niveau von Tha Wolf on Wall St. 2: The American Dream und mehr noch Yod Wave nicht ganz gehalten werden.
Da stimmen Qualität und Quantität: Das Berliner Ausnahmelabel Pelagic Records versammelt für The Others [Lustmord Deconstructed] 13 Jahre nach dem heuer ausgiebig gefeierten [ O T H E R ] 16 namhafte Parteien, um Brian Williams aka Lustmord und seinem Werk Tribut zu zollen.
Lorde hat mit Solar Power einen innerlich aufgewühlten, äußerlich jedoch entspannenden Wohlfühl-Eskapismus aufgenommen, der die Erwartungen an moderne Pop-Konventionen elegant untertaucht. Dass man sich primär an das Cover ihres dritten Studioalbums erinnern wird, ist jedoch symptomatisch.