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Erst im Jänner gab es mit der Compilation Mato Mato eine Erinnerung daran, dass Caio Lemos mit seinem jüngsten Projekt Kaatayra einen so fulminanten wie produktiven Start hingelegt hat - da baut Só quem viu o relâmpago à sua direita sabe die Diskografie auch schon - mit einer konsequenten neuen Perspektive - weiter aus.
Wenn Black Metal sich so chaotisch am Hardcore reibt, dass er sich die DNA praktisch mit dem Math teilt: Serpent Column destillieren ihr Amalgam auf Endless Detainment mit verschobenem Schwerpunkt.
Loud Heavy Pretty Noises im Kurzformat: Holy Fawn setzen den metallisch angereicherten Hybriden ihres (auch an dieser Stelle übersehenen, aber nachträglich Eindruck geschunden habenden) Debütalbums Death Spells auf der Interims-EP The Black Moon nahtlos am fort.
Drei Jahre nach dem Tod Leonard Cohens überrascht es durchaus, eine illustre Gästeliste um Daniel Lanois, Matt Chamberlain, Beck, Jennifer Warnes, Damien Rice, David Campbell oder Leslie Feist für die posthume Ehrenrunde Thanks For the Dance versammelt zu wissen.
Hinter einer zutiefst homogenen und unverkennbaren Soundästhetik haben Have a Nice Life stilistisch immer schon eine beachtliche Spannweite vermessen. Sea of Worry ist allerdings das erste Album von Dan Barrett und Tim Macuga, dass dabei unrund und zwischen seinen Polen zerrissen wirkt.
Mit der spontan aus der Hüfte geschossenen Dear Tommy-Ersatzplatte Closer to Grey im Rückspiegel beehren die endlich wieder tourenden Chromatics auch Europa mit einer Konzertreise. Terminlich schlechter hätte das Wien-Gastspiel der Italians Do It Better-Clique um Johnny Jewel jedoch kaum ausfallen können.
Die Pause zwischen ihren Alben werden wieder kürzer, die Qualität bleibt jedoch annähernd hoch: Lagwagon verlängern mit Railer den mit Hang (2014) ausgerufenen zweiten Frühling, machen ihrem Unmut über den Zustand der Welt aber näher an ihren 1992er-Wurzeln Luft.
Drei Jahre nach der überhypten Frischzellenkur Post Pop Depression muss Iggy Pop niemanden mehr etwas beweisen und geniest seine Narrenfreiheit einmal mehr auf polarisierende Art: Free zu sein bedeutet für den Mann mit Lederhaut, sich durch schrulligen Artrock und jazzigem Spoken Word zu halluzinieren.
Schon mit ihrem triumphal krönenden Kraftakt auf Weeping Choir hat Kristin Hayter dem Musikjahr 2019 ihren Stempel aufgedrückt. Mit welcher Masse und Gravitation sie das dritte LINGUA IGNOTA-Album CALIGULA nun jedoch zu einem Opus Magnum ausdehnt und verdichtet, ist dann schon beachtlich - und bewusst überfordernd.
Das Black Flags Over Brooklyn, "an anti-fascist, anti-racist extreme metal festival held in the dark heart of Brooklyn" versammelt eine beachtliche Sammlung an zeitgenössischen Metal- und Hardcore-Größen für den karitativen Zweck: Riffs for Reproductive Justice trägt über 3 Stunden und 33 Acts Geld für den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zusammen.