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So viele tolle Alben, so wenig Platz: wie auch die EP-Sektion hätten die Honorable Mentions 2023 aus allen Nähten platzen können - bleiben aber dann doch auch weiterhin rigoros auf 15 Nennungen von Lieblingsalben abseits der regulären Top 50 beschränkt.
Seit ihrer zweiten EP Doomswayers im Jahr 2022 ist es (abseits der beiden Standalone-Singles Hyde Park Coroner und Hollywood) relativ ruhig um die arty Postpunks von Leggs geworden. Dies ändert sich durch Fester nun nur bedingt.
Dass One More Time... angeblich wie der direkte Nachfolger zum selbstbetitelten 2003er-Album von Blink-182 klingt, ist in vielerlei Hinsicht einfach falsch. Richtig ist aber, dass der wieder zusammengefunden habenden klassischen Bandbesetzung ihr bestes Album seit damals gelingt.
(Mutmaßlich) unter den Eindrücken des (nahenden) Todes seines Freundes Evans Richardson (und vor der schweren eigenen Erkrankung, die der Veröffentlichung seines zehnten Soloalbums vorwegging) hat Sufjan Stevens mit Javelin Musik aufgenommen, die sich wie die klassische Essenz seiner Singer-Songwriter-Schönheit anfühlt.
Fünfzehn Jahre nach dem letzten Album der Britpop-Flaggschiff und trotz florierender Solo-Karrieren von Noel und Liam (über Beady Eye-Umwege) bleiben die Heydays von Oasis unerreicht.
„It’s good to be back!“ singt Liam am Ende von Hello, dem Set-Opener von Knebworth 22 (das für dieses dritte Live-Album des Gallagher-Kids aus den beiden Abenden des Wochenendes am 3. und 4. Juni 2022 vor insgesamt 170.000 Fans zusammengeschnitten wurde), einer begeisterten Menge zu.
Ambivalente Vorzeichen: Drohen Depeche Mode trotz ihres besten Studioalbums seit rund 18 Jahren als vielversprechenden Rückenwind auf der Memento Mori-Tour im Klagenfurter Wörthersee Stadion abzusaufen?
Nach der Band-Interpretation von Ahimsa und I Was Not There bringen The Antlers mit Rains die nächste Single in trockene Tücher - und festigen die Vermutung, dass der Album-(oder EP?)Nachfolger von Green to Gold damit auch ohne handfeste Ankündigung in den Startlöchern stehen dürfte.
Abseits der Amazon Prime-Serie (respektive der entsprechenden Romanvorlage von Taylor Jenkins Reed) veröffentlicht die fiktive Band Daisy Jones & The Six ihr Album Aurora nun auch in der Realität.
Von One bis "40", inklusive auf den Boden geholter überlebensgroßer Hits und Abbitte leistender Aussöhnungen mit Rohrkrepierern: U2 untermalen Bonos Memoiren (mehr oder minder) mit den passenden Songs of Surrender.