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Future of The Left arbeiten an ihrem vierten Studioalbum. Die Mittel dafür lukrieren sie via Crowdfunding. Und weil die Sache in jeder Hinsicht gut läuft - nach nur fünf Stunden war das Projekt ausfinanziert - spendiert die Band um Frontmann Andy Falkous vorab einen kurzen Ausblick auf kommendes in EP-Form.
Savages fordern 'Silence Yourself', eröffnen mit dem Befehl 'Shut Up' und plakatieren am Albumcover ihr eigenes Pamphlet: "If the world shut up even for a while/ Perhaps we would start hearing the distant rhythm of an angry young tune - and recompose ourselves". Das Damenquartett aus London weiß eben, wie man sich nicht nur effektiv in Szene setzt, sondern sich auch nachdrücklich Gehör verschafft: mit packend im Wirkungskreis von Wave-Veteranen und kantigen um sich schlagenden Ohrwürmern.
Mit 'Songs for Slim' sind The Replacements 23 Jahre nach der letzten Studioalbum automatisch auf der sicheren Seite. Denn für die neuerliche "Reunion" der Minneapolis-Legende stimmte der Beweggrund, es stimmen die Songs und vor allem die transportierte Spielfreude: die Alt-Punk-Rock'n'Roller machen im Vorbeigehen immer noch mehr Laune als so mancher Musiker in der Blütezeit.
Eine zwiespältige Sache: Japandroids live zu sehen ist, ist wie der absoluten Machtdemonstration von purem, energiegeladenen Rock beiwohnen zu können. Es ist aber auch ein möglicher Grund, die Alben der beiden Kanadier nie mehr mit dem selben Enthusiasmus hören zu können wie davor.
'Celebration Rock' hätte auch 'Post-Nothing 2.0' heißen können und letztlich doch nicht passender benannt werden können, bringt doch schon der Titel so prägnant auf den Punkt worum es hier geht: Japandroids feiern auch auf ihrem zweiten Album ausgeladen die Freuden der Jugend in Form schnörkellos arschtretender Rocksong.
Róisín Murphy besorgt im Rahmen ihrer Hit Parade -Tour dem Elevate Festival in dessen Jubiläumsausgabe das Abschluss-Konzert - nein wahrscheinlich sogar: das absolute Konsens-Dance-Pop-Highlight!
James Blake macht den Spagat zwischen dem Rückblick zu seinen Dubstep-Wurzeln auf der einen, und der konsequenten Fortsetzung der seit Assume Form eingeschlagenen Öffnung in den zugänglichen Pop und trendigen Hip Hop auf der anderen Seite. Und dann erschließt Playing Robots Into Heaven doch vor allem auch neue Horizonte.
Die Abrechnung - mit sich selbst, oder doch eher alten Kollegen? Wie auch immer: Drei Jahre nach seinem Rausschmiss gelingt Tom Meighan mit dem Solodebüt The Reckoning jedenfalls doch tatsächlich das solideste Kasabian-Album seit langer Zeit.
Daniel Gorseling alias Roaming in Limbo gibt zu diesem mikrokosmisch so viele Details zu entdecken lassenden Sammelsurium zu Protokoll: „A potential preview of my upcoming second album: Eavesdropping.“