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2018 war das Jahr, das rückblickend wohl als Beginn des Endes der Popmedien herhalten wird müssen. Mit "Fast" Eddie Clarke, Dolores O'Riordan, Mark E. Smith, Jóhann Jóhannsson, Caleb Scofield, Scott Hutchison, Stewart Lupton, Vinnie Paul, Richard Swift, Conway Savage, Mac Miller, Montserrat Caballé, Thomas Diaz, Pete Shelley und zahlreichen weiteren sind auch wieder viele große Musiker und Legenden endgültig abgetreten.
Wasteland führt vor, dass Kevin Starrs verstanden hat, dass die Zeit auch für Uncle Acid and the Deadbeats nicht stehenbleiben darf: Der okkulte Serienkiller-Aufhänger ist einer dystopischen Überwachungsstaat-Fantase gewichen, während die Engländer mit weniger doomiger Schwere im Ausdruck einen stringenteren Zug zum Rock frönen und das Spektrum irgendwo am Ende der 70er finden.
Hätte Jake Bannon Palm vor fünf Jahren nicht nur das Artwork für ihr Zweitwerk My Darkest Friends entworfen, sondern die Japaner auch gleich für Deathwish unter Vertrag genommen, würde To Live Is To Die, To Die Is To Live jetzt auch in der westlichen Welt für verdiente Schnappatmung sorgen.
Unter geändertem Besetzungszettel randalieren Dark Habits mit Scaphism noch fokussierter, als bereits auf Cave Paintings im vergangenen Jahr. Leider auch zugunsten einiger zuvor kultivierter Vorzüge im Sound.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
40. [mehr…]
Dass die vergangenen zwölf Monate nur eine äußerst überschaubare Anzahl an Alben ausgespukt haben, die tatsächlich Anspruch an einen gewissen Klassiker-Status angemeldet haben, wurde zumindest annähernd durch eine erfreulich konstante Dichte an rundum starken Veröffentlichungen im Jahr 2017 ausgeglichen. Weil da zwangsläufig nicht jede Herzensplatte in den Top 50 ihren Platz finden könnten, folgen an dieser Stelle gewohntermaßen unsere Honorable Mentions - fünfzehn Werke in alphabetischer Reihenfolge, die nicht ihren Weg in die reguläre Rangliste gefunden haben, die man aber nichtsdestotrotz keinesfalls verpasst haben sollte.
Fünf lange Jahre nach der nabelschauenden 2012er-Gewalttat All We Love We Leave Behind (sowie einer einstweilen einhergehenden Discografie-Renovierung) lässt The Dusk in Us offen, ob das neunte Studioalbum von Converge eventuell gar der Eintritt in das Spätwerk der Metal-/Hardcore-Institution geworden ist.
Im zurückliegenden halben Jahrzehnt waren Converge primär mit einer gewissen Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt: Neben Vinyl-Neuauflagen des Backkatalogs lag der Fokus der unermüdlich tourenden Band aus Massachusetts etwa auf der Veröffentlichung von You Fail Me (Redux), dem Abschluss des schier endlos in der Pipeline geköchelt habenden Tour-Monuments A Thousand Miles Between Us, sowie der Jane Doe-Live-Rekapitulation Jane Live.
Mutoid Man haben immer noch einen brutalen Spaß daran nackenbrechende Thrash-Ansätze in ihr ganz eigenes Humorverständnis zu übersetzen, gehen dabei allerdings nicht mehr derart bestialisch vor, wie noch auf Bleeder und Helium Head. Dafür hat War Moans allerdings ein paar Überraschungen in der Hinterhand.
Zwei nicht irrelevante Ausflügen mit Christian Fitness und eine Entschlackung im Personal haben Future of The Left nahest möglich zurück zu ihren Wurzeln geführt - und damit zu 13 abstrakt fordernden Genrehits...mehr oder minder. Die plättende Abrissbirne The Peace and Truce of Future of the Left kaschiert seinen schmissigen Kern nämlich ziemlich geschickt hinter einem geradezu abartig monströs fetten Bass-Sound.