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Den Platz im Herzen wird so schnell niemand Perfect Light streitig machen. Dennoch ist es nun an der Zeit, den Thronfolger unseres Album des Jahres 2022 zu kühren. Spoiler: es ist gewissermaßen das Yang zum 40 Watt Sun-Yin geworden.
Seit ihrem zweiten Studioalbum 2042 vor fünf Jahren haben sich Racetraitor die Zeit vor allem mit Split-Kooperationen vertrieben. Vielleicht klingt Creation and the Timeless Order of Things ja auch deswegen weniger wie ein schlüssiges Album, denn wie eine wild hetzende Szenen-Collage.
„Deathless is meant as a judgement of the purveyors of systemic transphobia and a balm to those suffering beneath its hold“ sagen Hellish Form und wandern den Weg vom Remains-Friedhof an mächtigen Kathedralen vorbei hinauf ins Licht.
Kruelty beweisen mit ihrem Zweitwerk Untopia, dass die Kreuzung aus Hardcore und Death Metal nicht immer nach dem klingen muß, was man geneinhin mit Deathcore assoziiert.
Die Verpackung verspricht assoziativ insgeheim ein neues Run the Jewels-Album, doch tatsächlich servieren Darkthrone hier die sogenannte Original-Version der gerne unter Wert verkauften Skurrilität Goatlord.
Tribunal, ein Duo aus Vancouver, stellt sich auf seinem Debütalbum The Weight of Remembrance vielversprechens als duale Ambitionen der dunklen Künste harmonisierendes Alchemisten-Gespann vor.
Die Musik von Earth hat immer schon wie ein Soundtrack funktioniert - nun fungiert sie im Falle von Even Hell has its Heroes auch ganz offiziell, also nicht nur vor dem geistigen Auge, als solcher.
Die dogmatisch einzuhaltenden Grenzen zwischen EPs und Alben mögen zwar eigentlich längst verschwunden sein - in den Jahresrückblicken auf Heavy Pop wird den Kurzformaten aber weiterhin explizit gehuldigt.
Die französischen Postrocker Bruit ≤ sind mit ihrem 2021er-Debüt ja durch den Deal mit Pelagic noch einmal durchgestartet und erst so richtig in der breiten Wahrnehmung angekommen. Nun gibt es mit der Single Parasite (The Boycott Manifesto) aber endlich tatsächlichen Nachschub zu The Machine is burning and now everyone knows it could happen again.
Was all die Platten des japanischen Trios in den vergangenen Jahren (hinsichtlich der stilistischen Ausrichtungen, aber auch der Inszenierungen) beinahe vergessen ließen: Drone-Boris sind im Idealfall die besten Boris. Fade ist eine Erinnerung daran - nahe der Ideallinie.