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Joyce Manor (Barry Johnson, Chase Knobbe, Matt Ebert) drücken ihr sechstes Studioalbum wieder unter der 20-Minuten-Marke über die Ziellinie. Und auch sonst ist 40 oz. to Fresno eine Rückbesinnung für die Band.
Omnium Gatherum beginnt wie das Opus Magnum der Dauerveröffentlicher von King Gizzard & The Lizard Wizard - treibt dann als vogelfrei in griffige Formen gegossenes Sammelsurium aber doch „nur“ die stilistische Unberechenbarkeit der Band auf die Spitze.
Sind Slowcore und Postrock der neue Midwest Emo? Deathcrash klingen auf Return jedenfalls, als würden sich frühe Mogwai heimlich, still und leise über den Leitstern Slint nach American Football oder Bark Psychosis sehnen.
Die längste Wartezeit (sofern nach der Bankrotterklärung Afraid of Heights vor sechs Jahren wirklich jemand aktiv auf neues Billy Talent-Material gewartet hat?) zwischen zwei Alben der Kanadier ist freilich relativ - so lange wie sich die Teaser-Phase von Crisis of Faith bereits hinzieht.
Muse, Thou oder Taylor Swift gehören spätestens seit diesem Jahr zu der immer breiter werdenden Riege an Musikern, die bereits veröffentlichtes Material aus dem eigenen Fundus neu aufgenommen haben. Die Zeugnisse diese Ergüsse finden selbst hier in den Honorable Mentions aber prinzipiell ebenso schwer eine Aufnahme wie Compilations, etwaige (gerade zum Jahresende allüberall aus dem Boden schießenden) „Live im Studio-Alben“ oder Soundtrack-Arbeiten.
The Atlas Underground hat die Latte vor zwei Jahren besonders tief gelegt - und dennoch bemüht sich Tom Morello auf The Atlas Underground Fire halbherzig, diese im Qualitätslimbo noch zu unterschreiten.
Lektion gelernt: Nicht einmal eine Pandemie samt globalen Lockdowns und einhergehender Konzert-Flaute kann das Power Trio Danko Jones von seinem Rock-Kurs abbringen.
New Wave, Synthpop, New Romantic und Ethereal Wave - in erstaunlich sinister: Angel Olsen deutet auf Aisles fünf - aus den Federn von Laura Branigan, Billy Idol, Men Without Hats, OMD und Alphaville stammenden - Songs lang die 80er neu.
AFI behalten sich für Bodies die zuletzt gezeigte Schmissigkeit und unmittelbare Eingängigkeit bei, lassen allerdings die auf dem Blood Album gepflegte Tendenz zur Hardcore-Rückkehr gänzlich außer Acht.
Nach einer Stafette an wirklich vielversprechenden Singles und EPs in den vergangenen Jahren ist If I Could Make It Go Quiet, das Debütalbum von Girl in Red, leider nur ein solide gemachtes, simpel gestricktes und mit frustrierend überschaubarer Halbwertszeit ausgestattetes Sammelsurium an elektronischen Indie-Bedroom-Pop-Bagatellen geworden.