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Liars zelebrieren abermals in der gewohnten Radikalität den stetigen Wandel: die siebente Platte von Angus Andrew und Co. ist eine halluzinogene Raveparty im kunterbunten Folterkeller und damit über weite Strecken der frontale Gegenentwurf zu 'WIXIW'.
Wo geht die psychedelische Sound-Maschine in Zukunft hin? Ripley Johnson, der Kopf, Sänger und Gitarrist der grandiosen Wooden Shjips wußte darauf auch keine Antwort.
Woran man während 'Reverie Lagoon: Music For Escapism Only' denken muss: vor 12 Jahren warfen The Promise Ring mit 'Wood/Water' nach 3 Alben ihren bisherigen Status Quo über Bord um sich neu zu erfinden. Mag der direkte Vergleich zwischen diesen beiden Platten nun auch hinken - weil der jeweilige Start- und Endpunkt ein vollends anderer ist - gibt es doch zumindest zwei gravierende Parallele: da wie dort haben die beiden Bands sich mit ihren jeweiligen Alben nicht nur weiterentwickelt, sondern vor allem auch zu einer inneren Ruhe gefunden.
Mit dem Titel ihres neuen Albums 'Singles' lassen die Future Islands uns mal scharf nachdenken, sind die Songs allesamt singlefähig oder ist die Lebenssituation "Single" ein Namensgeber? Klar ist, dass ihnen wieder ein schönes Album gelungen ist.
So verquer und artifiziell verschleiert das ersten Soloalbums nach 8 Jahren Evangelista auch sein mag: ganz unrecht hat Carla Bozulich nicht, wenn sie 'Boy' als ihr Popalbum bezeichnend.
Mehr als auf den beiden bereits durchwegs imposanten Vorgängern führen White Suns mit 'Totem' vor, wie absolut friedfertig und leichtverdaulich das Gros dessen ist, was in der weiten Welt des Noiserock ansonsten als kratzbürstig und fies verschrien ist: hiergegen sind Kombos wie The Jesus Lizard reinstes Easy Listening!
"Die 13 Minuten Perfect Pussy‘s erster Demo vergehen wie ein andauernder Höhepunkt, und wenn das anstehende Album nicht mal doppelt so lange, aber ähnlich beflügelnd daherkommt – immer her damit." hieß es, als sich die Band aus Syracuse quasi aus dem nichts kommend aufgrund einer vielversprechenden ersten Demokassette bis auf Platz 6 der letztjährigen EP-Jahrescharts katapultierte.
Dass es William Doyle mit seiner Band Doyle & The Fourfathers im Indierock zu eng wurde glaubt man nach dem zwischen den Stühlen sitzenden 'Total Strife Forever' nur zu bereitwillig: mit East India Youth wagt der Engländer den am Zeitgeist orientierten Neuanfang und tobt sich am Laptop auf einem Spielplatz der elektronischen Genres aus.
Schmeichelweicher Schmuse-Synthiepop auf Autopilot geschalten: Jean-Benoit Dunckel von Air und der isländische Komponist Barði Jóhannsson (u.a. Bang Gang, Lady & Bird) deuten im sparsamen Kurzformat an, was diesem Duo noch möglich sein wird.