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Ring Road bereitet der (zudem aus Windows Open, Flight Tower, Super João und Earth Crisis bestehenden) fünfteiligen (auch als Gesamtpaket erhältlichen) EP-Reihe von Dirty Projectors ein gutes Finale.
Nicolas Jaar überrascht ohne Vorlaufzeit mit seinem ersten Album unter eigenem Namen seit knapp vier Jahren - aber nicht mit dem elektronischem Ambient, der nur auf den ersten Eindruck verkopft wirken könnte: Cenizas ist eine weiche, intuitive Fantasie, ein aus der Asche wachsender Organismus.
Die EP These Elements war vor wenigen Monaten in seinen besseren Momenten durchaus ein adäquater Indikator dafür, was Låpsley nach längerer Auszeit auf ihrem zweiten Studioalbum Through Water vorschwebt.
Sleep Token liefern mit Sundowning den Pathos in der eigentlich so unverträglich sein müssenden Schnittstelle aus Art Pop, Alternative Rock, Djent und Zeitgeist-R&B, wo brachiale Gitarrenwände auf rassendle Trap-Beats und Autotune treffen.
Immer noch viel Sound, diesmal aber wieder mit mehr Song dahinter: Justin Vernon findet Bon Iver mit i,i auf einem gelungenen Update zu 22, A Million wieder, fasst auf seinem deklarierten "Herbst-Album" darüber hinaus aber auch gewissermaßen die bisherige Diskografie seiner Band zusammen.
Man kommt kaum hinterher, was auf diesem Traum von einem Pop-Album so alles passiert: Ioanna Gika positioniert sich mit ihrem lange hinausgezögerten Solo-Debüt Thalassa als ambitionierte Eklektikerin von unwirklicher, enigmatischer Formvollendung.
Wegen spielzeittechnisch zwar auf EP-Ebene operierender, aber nominell als Alben geführter Veröffentlichungen wie Bad Witch, FM!, B.E.D, Some Rap Songs, Criminal Body oder eben der kompletten Kanye West-Pentalogie (DAYTONA, YE, KIDS SEE GHOSTS, NASIR, K.T.S.E.) waren die Grenzen zwischen Langspieler und Kurzformat 2018 gefühltermaßen so fließend/absurd wie selten zuvor.
Aus ein paar Songs wird ein komplettes Album: Kendrick Lamar kuratiert den "Music from and Inspired By"-Soundtrack für den aktuellen Marvel-Blockbuster Black Panther als Top Dawg Entertainment-Schaulaufen und schafft damit nicht nur, woran Avengers Assemble seinerzeit scheiterte, sondern setzt zumindest vorerst auch die Qualitätslatte für amerikanischen State of the Art-Hip Hop im Jahr 2018.
Dass Produzent Robin Hannibal aus dem Bandkontext verschwunden ist und Mike Milosh den Laden nun alleine schmeißt, schlägt sich auf den ersten Blick keineswegs auf den Sound von Rhye nieder. Hinter der Oberfläche lässt Blood aber abseits jedweder Eigenständigkeit diesmal doch auch die nötige Substanz im Songwriting vermissen.
Am selben Tag mit dem Zweitwerk um die Ecke zu biegen, an dem die nahverwandten The Xx ihr gehyptes Platten-Comeback zelebrieren, zeugt durchaus von Selbstbewusstsein. Nicht zu Unrecht, hat Christopher Taylor doch weiterhin seine Hausaufgaben gemacht und verspekuliert sich auch mit Rennen nicht.