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Weil es ganz danach aussieht, als würden Weezer einen mit dem Schwarzen Album dieses Jahr doch versetzen, bieten sich (die artworktechnisch auftrumpfenden Star Wars-Fanatiker) Ash mittels Islands als erste Alternative in Sachen nostalgischen Powerpops und sommerlichen Alternative Rocks an.
Die Frage, wo denn nun die Revolution sei, lassen Depeche Mode nach einer langweiligen Vorabsingle auch im weiteren Verlauf von Spirit offen. Abseits davon versuchen sich Gore, Gahan und Fletcher in der andauernden Schwächephase ihrer Karriere für ihr mittlerweile vierzehntes Studioalbum allerdings routiniert auf gegebene Stärken und eine neu fokussierte Politisierung zu verlassen.
Was als Demonstration der endlich erlangten Selbstständigkeit des einstigen Songwriter-Wunderkindes aus Nottingham angedacht ist, entwickelt sich zum Offenbarungseid für Jake Bugg.
Knapp 40 Jahre nach The Idiot und Lust for Life dreht Iggy Pop unter dem revitalisierenden Einfluss von Josh Homme eine Ehrenrunde, die ihm erstmals in seiner Karriere bedingungslos die Gunst des Zeitgeistes zuzusichern scheint: Obwohl vor allem bis über beide Ohren im unverkennbaren Queens of The Stone Age-Sound verankert, schöpft das chamäleonhafte 'Post Pop Depression' sekundär auch typische Songwriting-Anlehnungen an David Bowie ab.
Mit zwei Alben ohne nennenswerte Langzeitwirkung im Rücken holten die Fratellis für 'Eyes Wide, Tongue Tied' mit Tony Hoffer einen alten Bekannten zurück, der gleich mal nahezu alle Kompositionen über den Haufen warf, die das Trio bis dahin für ihr viertes Studioalbum parat hatte. Zu bedeutend mehr als supereingängigen Belanglosigkeiten konnte der Goldesel-Produzent seine schottischen Kunden bei der zweiten Zusammenarbeit allerdings nicht motivieren.
7 Jahre und eine erfolgreiche Entziehungskur nach '¿Cómo Te Llama?' schickt sich Albert Hammond, Jr. auf seinem dritten Soloalbum an, all jene Fans der Strokes wieder an Bord zu holen, die den New Yorkern nach 'First Impressions of Earth' nicht weiter folgen wollten.
Brian Fallon und seinen Jungs scheint klar zu sein dass ihnen die großen Melodien ausgehen. Auf ihrem fünften Studioalbum versuchen die New Jersey-Punkrocker diesen Missstand zwischen leidlich inspirierten Selbstplagiaten und ausgewaschenen Standards wenig konsequent mit einer schaumgebremsten Aufbruchstimmung zu kaschieren.
"‘In Time to Voices’ überspringt keine Entwicklungsstufe, sondern parkt sich eher mitten in eine solche, ist als Album zerrissen zwischen Bewährtem und den sich auftuenden Möglichkeiten." endete die Kritik zu ihrem dritten Studioalbum, dass das Duos aus Brighton am Scheideweg präsentierte. Zwei Jahre später lassen Blood Red Shoes Konsequenzen in gewisser Hinsicht vermissen und rudern lieber wieder einen Schritt zurück - und schalten auf Autonomie.
"Oh you were majesty/ Now it's like I said/That spirit/ it's now dead" sang Sivert Høyem 2002 im vielleicht schönsten Madrugada Song; drumherum gibts dieses Jahr 14 ebenfalls weniger optimistische Nummern für den Tag der Liebenden.
'Jake Bugg' ist ein Paradebeispiel dafür, dass nicht jeder Hype von der Insel derart gehaltvoll sein muss, wie er es verspricht - dabei jedoch trotzdem so richtig gut unterhalten kann. Aber nebenbei führt dieses mächtig einschlagende Debütalbum zwischen Bluesrock, Folk, Country und klassischer Singer-Songwriter-Pop-Affinität auch vor Augen, dass viele Probleme der Plattenindustrie auf stupideste Art und Weise hausgemacht sind.