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"Ich war gelangweilt und ausgebrannt, was geradlinige Gitarrenmusik anging" erklärt der Ty Segall, und legt deswegen nach dem relativ geradlinigen Gitarrenalbum 'Manipulator' ein Novum in seiner ausufernden Discographie vor: Sein achtes Studioalbum seit 2008 ist insofern eine Premiere, als dass es durchaus den Eindruck erzeugen kann, es erstmals mit einem Fehlgriff des 28 Jährigen Worcaholic zu tun zu haben.
Im 21. Bandjahr hat Scott Hull's Drum-Machine-Grindcore-
Bei einer Rangliste von gerade einmal 50 Alben fällt natürlich zwangsläufig einiges unter den Tisch. Weil da aber eben so viele Veröffentlichungen bleiben, die zum Jahresabschluss keineswegs unerwähnt bleiben sollten, gibt es auch dieses Jahr wieder 15 (eigentlich: 16, aber was soll's) Honorable Mentions - Geheimfavoriten, faszinierende Ausnahmeerscheinungen und eben schlichtweg in ihrer Weise herausragende Alben des Jahres 2015, die man keinesfalls verpasst haben sollte.
Auf 'Ugly Animals' und 'YPPL' haben Michael Crain und Co. dem Trademark-Grindcore von Szene-Ikone Justin Pearson den Rock beigebracht. Für 'Beneath California' lernen Retox nun noch weitere explosive Tricks.
Soundgarden haben es seit jeher verstanden auszusieben und ihr bestes Material entsprechend auf den regulären Studioalben in Szene zu setzen. Dennoch ist die Raritätensammlung 'Echo of Miles: Scattered Tracks Across the Path' ein endlich wahr gewordener Fantraum.
Die dritte Studioplatte von Sean Ragon's mittlerweile zur vollwertigen Band ausstaffierten Neofolk-Projekt beginnt vielleicht mit 'Todestrieb' - einem bedrückendem Instrumental zwischen spiritueller Tribalbeschwörung mit morbider Weltuntergangsstimmung und ambienten Stammestanz vor brennenden Mülltonnen -, verbringt seine 'Final Days' danach aber in geradezu beflügelter Lockerheit.
Madensuyu und Amenra, vereint hinter dem Artwork von Künstler Berlinde de Bruyckere; die extrem vielversprechende Ausgangskonstellation dieser Split-EP passt im Grunde optimal. Das Endergebnis bleibt dann allerdings als halbgare Veröffentlichung mit marginalem Mehrwert unnötigerweise hinter den Erwartungshaltungen zurück.
Gitarrist Jim Root konnte Corey Taylor seinen Rauswurf bei Stone Sour wohl verzeihen: bei Slipknot ist er ja noch an Bord. Und wie zuletzt darf er dort neben allerlei Geknüppel sehr ähnliche Riffs anbringen, wie bei seiner Ex-Band.
Nur produktiv zu sein reicht Patrick Kindlon und seiner Self Defensive Family nicht aus: nach dem nominellen Studiodebüt und drei Splitsingles formulieren sie auf 'Duets' ihre unglücklich-romantische Ader deswegen anhand von fünf zurückgenommen Intimitäten zwischen Indie und Country aus.
"Wiederholungen sind besser als du denkst" heißt es in 'Wenn der Wolf schläft müssen alle Schafe ruhen' beinahe rechtfertigend. Dabei ist Sven Regeners absolut wertkonservativ auf den Tugenden seiner Band beharrende Entwicklungsverweigerung erstmals kein heimliches Trumpfass einer Element of Crime-Platte.