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Der Ausblick ließ Schlimmes befürchten: Nach Chris startet Ryan Adams mit Romeo & Juliet schon die nächste Trilogie, abermals in potentiell auslaufender Doppelalbum-stemmender Überlänge. Das Ankommen überrascht dann aber - im (neben Wednesdays) besten Werk des in Ungnade gefallenen Kaliforniers seit Ashes & Fire.
So tut Eskapismus niemandem weh, macht aber auch kaum Spaß: Nach dem überraschend gut gelungenen Let’s Go Sunshine lassen die Kooks mit dem egalen Elektropop von 10 Tracks to Echo in the Dark wieder markant nach.
Tim Heidecker ist mittlerweile auch als kompetenter - ernstzunehmender! - Singer Songwriter angekommen. Davon zeugen die durch die Vergangenheit schwelgenden zehn Songs von High School mit unaufregender Selbstverständlichkeit.
Vielleicht ist Gelb ist das Feld ist mit knapp einer Stunde Spielzeit eine Spur zu lange ausgefallen, und hat unter seinen 14 Tracks zumindest auf den ersten Blick auch keine erschlagenden Konsen-Über-Hits parat. Gerade als Ganzes bündeln Bilderbuch so aber auch sicherlich das hippe Sommeralbum 2022.
Shootingstar Sam Fender konzentriert seine Musik des größten gemeinsamen Nenners auf Seventeen Going Under und wiegt harmlosen Eklektizismus mit Ambition sowie barrierefreier Kompetenz auf.
Mit seinen dritten Album in fünf Jahren erweitert David Duchovny seine Diskografie nicht nur rascher, als so mancher auf die Profession in der Musikbranche abonnierten Kollegen - Gestureland markiert auch qualitativ einen eklatanten Wachstumsprozess für den 61 jährigen.
Ryan Adams träumt in Big Colors und von den 1980ern, von Bruce Springsteen und Tom Petty: Knapp zwei Jahre nach dem ursprünglich anvisierten Releasetermin erscheint das 18. Studioalbum des 46 jährigen Amerikaners.
Still Corners verpassen The Last Exit und bleiben mit ihrem fünften Studioalbum ruhigen Gewissens auf der angenehmen Komfortzonen-Spur aus Indie/ Dreampop, Americana und geschmackvollen Folk.
Auch wenn es für die Geldbörsen seiner Fans keine Freude war und all die ausgekoppelten Singles gerade Komplettisten diesseits des Ozeans in den Wahnsinn treiben konnten, ergibt diese zersplitterte Veröffentlichung des von Greg Puciato zusammengetragenen Materials doch irgendwo mehr Sinn, als in jener gesammelten Form, die Child Soldier: Creator of God nun kuratiert.
Der kaum bescheidene Titel Good Music to Avert the Collapse of American Democracy kommt mittlerweile endgültig nicht mehr von ungefähr: Auf Volume 2 der Compilation versammeln 78 schwergewichtige Interpreten über fünf erschlagende Stunden an offiziell unveröffentlichtem Material.