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So lange sich Holy Esque nach den ersten vielversprechenden Veröffentlichungen 2012 mit ihrem Debütalbum auch Zeit gelassen haben mögen: Pathosschwer in die Breite gezogenen Indierock beherrschen die Schotten anstandslos.
Jon Davis rührt die bisher kolossalste Schlacht seiner im steten Wandel befindlichen Doom-Macht Conan an: Soundtechnisch moderner, stilistisch aufgeschlossener und dynamisch imposanter als auf 'Revengeance' hat das englische Trio bisher noch nie geklungen.
Es scheint, als hätten die drei grandiosen Spidergawd-Alben den Drang von Bent Sæther und Kenneth Kapstad auf zupackenden Rock vorerst weitestgehend gestillt. 'Here Be Monsters' lässt es über weite Strecken zumindest deutlich entspannter angehen, als das Gros der restlichen Discographie der Norwegischen Institution. So sehr gar, dass man sich durchaus fragen darf: Sind Motorpsycho hiermit nun gar in ihrer altersmilden Spätphase angekommen?
Auch weil Spidergawd keine Zeit damit verschwenden müssen nach passenden Albentitel zu suchen und darüber hinaus offenbar über einen unerschöpflichen Fundus an hässlich-bezaubernden Artworks und (viel wichtiger noch) großartigen Songs verfügen, ist 'III' nicht weniger als das dritte brillante Album der Trondheimer seit 2014.
Zumindest nahezu die komplette Eröffnungsphase - also drei uninspiriert auf Autopilot an der Langeweile vorbeischrammende Songs in 22 Minuten - benötigen die beiden eigenbrötlerischen Kumpels Mark Kozelek und Justin Broadrick, um sich aus einer gewissen Redundanz zu lösen und einander anzunähern. Was vor allem insofern ermüdend ist, weil die gemeinsame Kooperation danach zumindest einiges hält, was man sich vorab vom Gipfeltreffen von Sun Kil Moon und Jesu versprechen konnte.
Nicht zuletzt angesichts der Qualität ihrer aktuellen Studioalben 'What Went Down' bzw. 'Get to Heaven' (und der damit verbundenen Distanz der beiden Platten in unseren 2015er-Jahrescharts) konnte man im Vorfeld durchaus die Frage stellen, ob eine umgekehrte Reihung im Line Up nicht auch Sinn ergeben hätte. Spätestens das schier atemberaubend Live-Feuerwerk von Yannis Philippakis und Co. rückt die Perspektiven jedoch gerade und klärt die Chefkompetenzen am Livesektor.
Kaum einer Band hat man in jüngerer Vergangenheit einen Labelwechsel derart eklatant angehört, wie den Witchcraft-Umstieg von Rise Above Records zu Nuclear Blast. Vor dem Hintergrund eines diesmal wieder stärker an die Frühphase der Band erinnernden Songwritings ist es insofern jedoch ein noch zweischneidigeres Schwert, dass 'Nucleus' soundtechnisch - wenn auch etwas aufgeweicht - dort weitermacht, wo 'Legend' vor 4 Jahren aufgehört hat.
Kele Okereke ist für 'Hymns' nicht nur die halbe Stammbelegschaft abhanden gekommen, sondern weitestgehend auch das Gespür für zwingenden Melodien und treibende Songs, die Bloc Party einst auszeichneten. Insofern war es keine schlechte Entscheidung, äußerst durchwachsene Vorabsingles zu entsenden und die schlimmere davon nun auch an den Beginn eines zweifelhaften Albums zu stellen.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
40. Duke [mehr…]
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 |
30. Sumac [mehr…]