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Teri Gender Bender hat nach dem Crystal Fairy-Ausflug mit bi/MENTAL das bisher zugänglichste, songdienlichste Le Butcherettes-Album aufgenommen - und trotzdem die womöglich inkonsequenteste Momentaufnahme ihres bisher so unbändigbar gewirkt habenden Garage Rock-Energieventils.
Subtilität ist weiterhin ein Fremdwort für die (mittlerweile ohne The auskommende) Anti-Supergroup Fever 333: Strenght in Numb333rs klingt wie die unangenehme Mischung aus Methods of Mayhem, Linkin Park und der letzten Tom Morello-Soloplatte - zu beschämend, als dass man auf die Barrikaden steigen würde.
Rosetta bewegen den EP-Appendix Sower of Wind thematisch in alle vier Himmelsrichtungen, orientieren sich dabei aber stilistisch an den grenzenlosen Weiten des Ambient-Space als sehnsüchtig entfernten Referenzpunkt.
2018 war das Jahr, das rückblickend wohl als Beginn des Endes der Popmedien herhalten wird müssen. Mit "Fast" Eddie Clarke, Dolores O'Riordan, Mark E. Smith, Jóhann Jóhannsson, Caleb Scofield, Scott Hutchison, Stewart Lupton, Vinnie Paul, Richard Swift, Conway Savage, Mac Miller, Montserrat Caballé, Thomas Diaz, Pete Shelley und zahlreichen weiteren sind auch wieder viele große Musiker und Legenden endgültig abgetreten.
Daughter-Frontfrau Elena Tonra hat sich für die Namensgebung ihres Soloprojektes viele Gedanken gemacht: Ex:Re kann so in indirekter Referenz beispielsweise als Breakup-Antwort dechiffriert, oder aber auch als verschlüsselte Stilisierung von Röntgenstrahlen gelesen werden.
Wieder mit mehr Zug zur punkigen Eingängigkeit, aber weiterhin ohne die nachhaltige Klasse von einst: AFI agieren auf The Missing Man, ihrer ersten EP-Veröffentlichung seit knapp 16 Jahren, schmissig wie lange nicht.
Zum zweiten Mal in Folge ohne Wilco, wenngleich im Fahrwasser von Together at Last unweit der akustischen Reduktion von Schmilco und Sukierae positioniert: Jeff Tweedy spielt auf Warm ausnahmslos neue, aber doch ziemlich vertraute Jeff Tweedy-Songs. Wunderbar unspektakulär!
Das Besetzungskarusell von Old Wounds hat sich mit der einen oder anderen Veränderung seit The Suffering Spirit von 2015 bisweilen sogar wieder in die Ausgangslage zurück gedreht, gibt für Glow aber vor allem eine ungenierte Sicht auf die Welt von AFI und Glassjaw frei.
Mumford & Sons bleiben konsistent: Delta ist bereits das vierte Griff ins Klo der Band und mittlerweile sogar auch schon der zweite am Stück, bei dem dies aufgrund einer charakterlosen Austauschbarkeit im Auftreten absolut egal ist.
Sechs Jahre nach Rize of The Fenix kehren Tenacious D nicht nur mit einer animierten Internet-Serie, sondern in Form des dazugehörigen Soundtracks auch gleich mit ihrem vierten Studioalbum zurück. Gerade für all jene, die Kyle Gass und Jack Black primär ihrer Songs wegen folgen, wird Post-Apocalypto nun allerdings eine mittelschwere Ernüchterung darstellen.